Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

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5 Broken Cameras

5 Broken Cameras

Im Jahre 2005 kauft Emad Burnat seine erste Kamera. Emad stammt aus dem palästinensischen Dorf Bil’in, das sich friedlich dagegen zur Wehr setzte, als die israelische Armee Land, das dem Dorf gehörte, besetzte, um Platz für israelische Siedler/innen zu schaffen. Über die Jahre hinweg dokumentiert Emad den eskalierenden Konflikt, der schließlich Menschenleben kostet und zum Bau einer Mauer zwischen Bil'in und der neuen israelischen Siedlung führt. Vordergründig erzählt der Dokumentarfilm 5 BROKEN CAMERAS die Geschichte der insgesamt fünf Kameras Emad Burnats, die seit 2005 durch Attacken israelischer Soldaten zerstört wurden und von denen eine ihm sogar das Leben rettete, als sie die Kugel eines israelischen Scharfschützen ablenkte. Tatsächlich erzählt der Film die Geschichte von Emad Burnat, dem Bewohner und filmischen Chronisten des unbewaffneten Widerstands des palästinischen Dorfes Bil’in, das sich der Annektionsmauer und den ihr folgenden Siedler/innen seit Jahren, Woche für Woche, mit unbewaffneten Protesten entgegenstemmt. In den ersten Tagen des Widerstandes gegen die israelischen Soldaten wurde Emads Sohn Gibreel geboren. Die Zuschauer erleben in Emads Dokumentation wie sich das mit der voranschreitenden Erbauung der Trennmauer ändert und es zahlreiche friedliche Proteste dagegen gibt. Sympathisant/innen aus aller Welt, auch Israel, bieten hierbei Hilfe, während sich der Widerstand weiter entwickelt. Die Situation verschärft sich, als Verhaftungen vorgenommen und Dorfbewohner/innen getötet werden.
Emad filmt weiter, trotz der Bitten seiner Frau, die Vergeltungsmaßnahmen befürchtet. Hierdurch wird der Film ein intensives und persönliches Dokument über den Kampf eines Dorfes gegen Gewalt und Unterdrückung.

Donnerstag, 01.01.1970 um 17:00 Uhr, Gloria Kino
  • Frankreich, Israel
  • 90:27 Min.
  • Regie: Emad Burnat, Guy Davidi
  • Production: Christine Camdessus, Serge Gordey, Emad Burt, Guy Davidi
  • Kamera: Emad Burt
  • Schnitt: Veronique Lagoarde-Segot, Guy Davidi
  • Musik: Le Trio Joubran
  • Ton: Amélie Canini
  • Sprache: hebräisch, arabisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011
Deutschlandpremiere