Der Krieg im Inneren
1991 bricht in Jugoslawien der Bürgerkrieg aus, ein so unverständliches und unfassbares Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dass im Rest Europas erst langsam eine Aufarbeitung der Ereignisse erfolgt. Wissenschaft, Kunst und Medien wenden den Blick auf den Balkan, recherchieren, hinterfragen und portraitieren. Eine Generation, die im Krieg aufwuchs findet zu ihrer Sprache, legt Zeugnis ab und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Zwei Arbeiten, die vom Krieg erzählen und sich gleichzeitig damit auseinandersetzen, wie und ob der Krieg im Inneren überhaupt nach Außen hin zu vermitteln ist.
We Lived our Ordinary Lives
Die vielschichtige Arbeit verbindet Dokumente des Kriegsverbrechertribunals in Den Haag mit persönlichen Erfahrungen des Krieges. Fragmentarische Aussagen werden kombiniert und gegeneinander geschnitten. Es entsteht das Portrait einer gespaltenen und traumatisierten Gesellschaft.
- Niederlande
- 19:00 Min.
- Regie: Daya Cahen
- Sprache: bosnisch, englisch
- Untertitel: englische
- Jahr: 2012
The Place we Left
Sechs Interviews mit Menschen, die in Sarajevo geboren sind und ihre Stadt – in den meisten Fällen während des Krieges – verließen. Der Film kreist um die individuellen Versuche, den Umständen Sinn zu geben, in denen sich die Protagonist/innen 1992 überraschend wiederfanden. Sie sprechen über ihre Erfahrungen fortzugehen, woanders anzukommen, sich jenseits aller Bezugspunkte zu befinden und den Krieg immer in sich zu tagen.
- Deutschland, Bosnien und Herzegowina
- 58:00 Min.
- Regie: Clarissa Thieme
- Sprache: englisch
- Untertitel: englische
- Jahr: 2012