Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest

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Sinnsucher

Die Auseinandersetzung mit unserer Herkunft und die Frage, wo und wie wir unseren Platz in der Welt sehen, beschäftigt uns alle irgendwann in unserem Leben, oft auch mehr als einmal. Dabei sind Träume eine treibende Kraft und manchmal brauchen wir auch eine Auszeit von den Ansprüchen die wir und andere an uns stellen. Die Protagonist/innen dieser drei Filme begeben sich jede/r auf seine Art auf eine Reise. Ob sie nur gedanklich stattfindet, faktisch an Plätze der Erinnerung geht, in die Anonymität oder an unbekannte Orte führt – in jedem Fall bringt ein Perspektivwechsel einen klareren Blick.

Donnerstag, 01.01.1970 um 11:15 Uhr, Großes BALi

Od do

Od do

Behördenflure, Warteräume und öffentliche Verkehrsmittel sind Orte verschiedenen Namens aber sie alle verbindet dieselbe Funktion: wir halten uns darin auf, um irgendwo anders hinzukommen. Es sind „Zwischenorte", Räume der Ausgeschlossenheit, die keinen Platz für Individualität bieten und die jeder auf die gleiche Art erlebt. Wir fühlen Beklemmung und Einsamkeit, aber bieten sie nicht auch eine befreiende Anonymität, die Möglichkeit einer temporären anderen Identität? Und sehnen wir uns nicht auch manchmal nach einer Auflösung des Selbst?

  • Kroatien
  • 09:47 Min.
  • Regie: Miranda Herceg
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2012
Deutschlandpremiere

Ofaeddur ungi

Ofaeddur ungi

Ein Film über das Träumen von einem Ort, an dem alles möglich ist. Fliegen, und zwischen den Welten hin- und her wandern, um alle besuchen zu können, die in dieser Welt schon gestorben sind. Ein Film über den Traum von der Liebe und von der Freiheit von allen Zwängen. Vor allem ein Film über die Frage danach, was glücklich macht.

  • Island
  • 10:08 Min.
  • Regie: Katrin Olafsdottir
  • Sprache: isländisch, spanisch
  • Untertitel: englische
  • Jahr: 2011

The Final Call

The Final Call

THE FINAL CALL ist ein autobiographisches Essay. Die Bilder dieses Films sind Fundstücke einer Reise, der Text ein Tagebuch. Aufgezeichnet unterwegs zu Orten der Einsamkeit. Nach Japan. Zur Osterinsel. Diese Orte bringen für den Autor Florian Baron ein Gefühl aus seiner Kindheit zurück: eine Sehnsucht nach dem Alleinsein und die gleichzeitige Angst davor. Während seiner Reisen kommen Fragen auf: Welche Rolle spielen die Katastrophen unserer Zeit für sein eigenes Selbstverständnis? Was hat ein Krieg, eine Naturkatastrophe oder der radioaktive Fallout von Fukushima mit seiner eigenen Geschichte zu tun? In einem inneren Monolog befragt der Autor die eigene Herkunft, sein Bedürfnis nach politischer Betätigung und sein gleichzeitiges Unvermögen einen Ausdruck dafür zu finden. Der Film ist der Versuch einer inneren Bestandsaufnahme und der Bewertung des eigenen Platzes in der Welt.

  • Deutschland
  • 60:00 Min.
  • Regie: Florian Baron
  • Sprache: englisch
  • Jahr: 2012
Goldener Schlüssel
Weltpremiere