A Thousand Girls Like Me


(Gloria Kino)

A Thousand Girls Like Me

In Afghanistan gibt es erst seit zehn Jahren ein Gesetz, nach dem die Misshandlung einer Frau strafbar ist. Die erste Frau, die dort ihr Recht einklagt, ist Khatera. Sie wurde schon in jungen Jahren von ihrem Vater regelmäßig vergewaltigt, was zu vier Abtreibungen, einer Tochter und einer weiteren Schwangerschaft geführt hat. Trotz der Gesetzeslage wird sexueller Missbrauch in der religiösen afghanischen Gesellschaft totgeschwiegen. Erst der 15. Mullah, den Khatera aufsucht, rät ihr, sich an die Medien zu wenden, da das der einzige Weg sei, sich in ihrer Lage Gehör zu verschaffen. Als sie ihre Geschichte im Fernsehen erzählt, stößt das im besten Fall auf Unverständnis, im schlimmsten Fall auf Hass. Ihr jüngerer Bruder beschwert sich, dass er nun keinen Job bekommt, da alle wissen, wer sein Vater sei. Und Khateras Onkel drohen gar damit, das Haus, in dem sie wohnt, in die Luft zu jagen. Immer wieder steht sie als Opfer in der Beweispflicht. Selbst der positive DNA-Test, der ihren Vater als den Erzeuger ihrer Tochter nachweist, würde vor Gericht nicht ausreichen, um sie von einer (Mit)Schuld loszusprechen, solange nicht belegt ist, dass der sexuelle Akt gegen ihren Willen geschah. Dennoch geht Khatera, unterstützt von ihrer Mutter und einer Anwältin, unbeirrt ihren (langen) Weg – doch selbst, als die Rechtsprechung zu ihren Gunsten ausgeht und der Vater die Höchststrafe erhält, ist der Kampf für sie noch nicht vorbei. Die Langzeitstudie zeigt in eindringlichen Bildern, welche Auswirkungen Khateras Kampf um Gerechtigkeit auf die gesamte Familienstruktur hat. A THOUSAND GIRLS LIKE ME portraitiert eine starke Frau die hofft, durch ihren Kampf anderen betroffenen Frauen Mut zu machen und ihrem Beispiel zu folgen.… >>>

  • Dauer: 80 Min.
  • Regie: Sahra Mani