Bezugnehmend auf den Marathonlauf während der Olympischen Spiele von Rom im Jahr 1960, bei dem der barfuß laufende Äthiopier Abebe Bikila die erste Goldmedaille für Subsahara-Afrika gewann und zur Sportlegende sowie zum Symbol eines sich selbst vom Kolonialismus befreienden Afrikas wurde, haben Fischer und el Sani inmitten Roms rationalistischer Architektur ein neues Rennen re-kontextualisiert. In das Projekt eingebundene Geflüchtete und Immigrant/innen fordern damit ihr Recht auf Bewegungsfreiheit ein, die auch als Möglichkeit, in einem anderen Land aufgenommen zu werden zu verstehen ist. Fischer & el Sani zeigen mit Freedom of Movement die Komplexität von ideologischen, kolonialen und architektonischen Implikationen des symbolträchtigen Marathon-Olympiasieges von Abebe Bikila und dessen Auswirkung bis in die Gegenwart.