Nur ein einziges Video existiert, indem die Regisseurin als Kind zusammen mit ihren inzwischen verstorbenen Eltern zu sehen ist. Es ist kurz und lückenhaft, genau wie ihre eigenen, unvollständigen Erinnerungen an die damalige Zeit. Auf dem alten Videoband sind ihre Mutter, ihr Vater und ein weiterer Mann zu sehen. Wer war dieser Mann? Und warum scheint sie ihm im Video näher zu sein als ihrem eigenen Vater? Der Verlust der Eltern und die Vergangenheit im Allgemeinen – wie es früher war – wird unter ihren Geschwistern nie thematisiert. Bis sich die Regisseurin nach zwanzig Jahren des Schweigens und der Verdrängung entschließt, in ihre Geburtsstadt Teheran zurückzukehren, um sich mit ihrer Familiengeschichte zu konfrontieren und unbeantworteten Fragen nachzugehen. Das Bild einer fehlenden Umarmung wird zum Ausgangspunkt einer mutigen Forschungsreise in die Vergangenheit einer Familie. Behutsam spürt Faezeh Nikoozad den Turbulenzen nach, die entstehen, wenn private Beziehungen und Gefühle die vorherrschenden Normen der umgebenden Gesellschaft sprengen.