Ein Blick zurück in das Innere der Erde: Wahrend wir den Weltraum erkunden, bleiben auf unserem Heimatplaneten noch unfassbare und düstere Orte unerforscht. Der Ozean ist so tief, dass ihn in der Tiefe kein Licht durchdringt. Aber Metallteile, Überbleibsel von zerstörten Maschinen, die aus dem Weltraum zurück auf die Erde gezerrt werden, bilden dort schon bald das Erdgestein. Dasselbe ist mit den Alltagsgegenständen der niederländischen Siedler*innen unter den Boden von Manhattan in New York geschehen. Wahrend diese Relikte Geschichten über das damalige Handelssystem erzählen, bleibt der immaterielle Handel des heutigen Bankensystems undurchsichtig. Die vier Filme in diesem Programm dringen mithilfe kinematografischer Strategien in unsichtbare Orte und erhellen dadurch die vielschichtige Ökologie und die ökonomischen Mechanismen unserer Zeit. (Azin Feizabadi)
Nichts überlebt hier so richtig. Der Grund liegt so tief, dass kein Licht ihn jemals erreicht. Nur wenige Boote durchkreuzen ihn. Es ist ungewiss, wann die Falle kommen werden. Diese experimentelle Dokumentation verfolgt ein Weltraumobjekt und dessen Abtrieb in die Dunkelheit eines Weltraumfriedhofs. Eine Wissenschaftlerin offenbart ihre Verbundenheit mit diesem Objekt und das Fehlen von Bildern, die diesen geheimnisvollen Ort dokumentieren. Wie eine umgekehrte Science- Fiction-Reise mischt dieser Essay reale und fiktive Archive, um uns wie ein Stalker an die Ränder eines unsichtbaren Ortes zu führen.… >>>
Ein Überblick über Objekte, Ausblicke und Museumsausstellungen, die die materiellen Überreste der holländischen Siedlerstadt bilden, die einst ein Handelszentrum für die atlantische Welt war und heute unter dem Finanzdistrikt von Manhattan begraben liegt. Der heutige Hafen liegt still, ohne nennenswerten physischen Handel. Stattdessen, die Wolkenkratzer der jetzigen Stadt und ihre immateriellen Transaktionen, die große Weiten überqueren. Eine Verstrickung vergangener und zeitgenössischer Dinge.… >>>
Bauteilbörse Bremen ist eine Gemeinschaft, die Bauteile abgerissener oder leerstehender Gebäude sammelt und weiterverkauft. Im Kurzfilm TOPPLED FROM THE HORIZONTAL AXIS besuchen die Künstlerin und Karin Strohmeier, ein Mitglied der Bauteilbörse Bremen, die frühere Bremer Landesbankzentrale mit einer Kamera. Im Inneren des Gebäudes entwickelt sich eine Reihe von Gesprächen, die sich mit den binaren Systemen der „Verherrlichung“ und „Verleugnung“ auseinandersetzen. Während die Immobilienwirtschaft aus den symbolischen Trümmern der ehemaligen Bremer Landeszentralbank Profit schlagen will, ist das Ziel der Bauteilbörse Bremen nicht der Erhalt einer ‚Identität‘, sondern die Zirkulation von Material.… >>>
Der Ausgangspunkt dieses experimentellen, essayistischen Dokumentarfilms ist die kleine Bergbaustadt Tschiatura in West-Georgien. Der Film begleitet den Rohstoff Mangan, der vor Ort gewonnen wird, durch alle Phasen der Verarbeitung und des Vertriebs und stellt Verbindungen zu anderen Räumen und Zeiträumen her. Der Film zeigt Mangan als Grundlage für verschiedene Produktionsweisen, die Kultur-, Rohstoff- und Rüstungsindustrie miteinander verbinden und den technologischen Fortschritt vorantreiben. Diese gemeinsamen Grundlagen verbinden diesen peripheren Ort mit einem riesigen Netz von Dingen, Orten und Prozessen auf der ganzen Welt, die in aktuelle Formen von Konflikten einfließen.… >>>