Eine Prärielandschaft im amerikanischen Westen, durchzogen von einer Bahnstrecke, ein einsames Tipi in der schroffen Weite, Gedenkversammlung am historischen Ort. In der Stadt: ein Denkmal das dem Pioniergeist huldigt, die steinerne Monumentalarchitektur eines Regierungsgebäudes, ein Demonstrationszug junger Indigener, Straßenschilder, die die Namen indigener Gruppen tragen. 1864 verübten US-amerikanisches Kavallerie Truppen ein Massaker, bei dem mindestens 200 Angehörige der Cheyenne getötet wurden. Elleni Sclavenitis’ Film montiert Bilder, die von umkämpfter Geschichte zeugen: an unmarkierten Orten und gelebter Praxis, in expliziten Denkmalern und der impliziten Geschichtsanrufung städtischer Architekturen. Dagegen stehen auf der Tonebene die individuelle Stimme und mündliche Überlieferung eines Nachkommen der Opfer des Massakers.