kleines BALi | Donnerstag 16.11. | 13:00 Uhr
40 Jahre Kasseler Dokfest – Replay: Es flimmert
Es
flimmert – oder vielmehr es hat geflimmert. Hier im Programm reisen wir
zurück in die letzte Phase des ehemaligen Leitmediums: des Fernsehers.
Zwischen Nachrichten, Unterhaltung, Talkshow und Soap wurde die
Fernbedienung zum Zepter und dessen Hüter*in bestimmte in machtbewusster
Manier den Kanal – jedoch nicht dessen Inhalt. Das wiederum war die
leidenschaftliche Praxis jener, die Fernsehbilder in ihrer
künstlerischen Arbeit nutzten oder sie als Möglichkeit von aktiver,
gesellschaftlicher Teilhabe begriffen. Ausgestattet mit moderner
Videotechnik kreierten sie selbst Inhalte und kommentierten oder
hinterfragten damit das Medium der Masse. Im Anschluss findet ein Gespräch mit geladenen Gästen statt.
kleines BALi | Freitag 17.11. | 15:30 Uhr
40 Jahre Kasseler Dokfest – Replay: Neustadt (Stau – Stand der Dinge)
in Kooperation mit: Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW
Thomas
Heise drehte im Jahr 2000 mit „Neustadt (Stau – Der Stand der Dinge)"
die Fortsetzung von „Stau – Jetzt geht's los" (1993), in der das
Anfangsthema des „Abdriftens“ nach rechts bereits überholt scheint. Zur
Wiederaufführung wird er zu Gast sein, um über eine filmische Arbeit zu
sprechen, die auf geduldige Weise ein gesellschaftliches Scheitern
dokumentierte, das bis heute nachwirkt.
kleines BALi | Samstag 18.11. | 13:00 Uhr
40 Jahre Kasseler Dokfest – Replay: Bilder. Kriege.
Wenn
man sich die Programme des Kasseler Dokfestes in den 1990er Jahren
ansieht, werden rote Fäden sichtbar, die das Jahrzehnt thematisch
geprägt haben und sich bis in die Gegenwart fortsetzen. Zum Beispiel
wird man sich bewusst, wie sehr die 90er Jahre eine Dekade der Kriege
waren, deren Nachwirkungen bis heute spürbar sind. Das Programm bringt
vier Arbeiten in Erinnerung, in denen sich das Spektrum der ethischen
und ästhetischen Fragen abbildet, die dabei auf dem Spiel standen und
die 30 Jahre später angesichts neuer Kriege von unverminderter Relevanz
sind. Gerahmt wird das Programm von einem
Gespräch mit Ala Younis, Künstlerische Leiterin der Akademie der Künste
der Welt (Köln), moderiert von Kurator Tobias Hering.
Das Gespräch findet auf Englisch statt.
Monitoring: LETZTER TRANSFER | KulturBahnhof | Südflügel
LETZTER TRANSFER
ist eine Medieninstallation in Form eines begehbaren Archivs, in dem 96
audiovisuelle Arbeiten gesichtet werden können. Inmitten einer Masse
von Datenträgern, Technik und Pappschachteln finden sich einzelne
Speichermedien in unterschiedlichen Formaten. Diese können aus
Archivkartons entnommen und auf den entsprechenden Recordern abgespielt
werden. Darauf sind Arbeiten aus den ersten 20 Jahren des
Kurzfilmprogramms des Kasseler Dokfestes zu sehen. Sie zeugen von der
Zeit, als mit dem Begriff „Videofest“ der Festivalname programmatisch
komplettiert wurde.
Wir bedanken uns für die großzügige Unterstützung bei der Realisierung des Jubiläumsprogramms bei der Kulturstiftung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und bei der Kasseler Sparkassenstiftung Stadt Kassel sowie beim Kulturamt der Stadt Kassel und der Hessen Film & Medien GmbH. Der mit 3.000 Euro dotierte Ehrenpreis des Kasseler Dokfestes wurde – in Absprache mit der Preisstifterin – umgewidmet: Die HÜBNER GmbH & Co. KG fördert 2023 die Sonderprogramme anlässlich der 40. Ausgabe.