Umberto Eco – Eine Bibliothek der Welt
„A library is both a symbol and a reality of universal memory“ – Die legendäre Bibliothek des 2016 verstorbenen Schriftstellers, Philosophen und Semiotikers Umberto Eco umfasst mehr als 30.000 Bücher (darunter mehr als 1.500 Bücher antiken Ursprungs) und bildete stets den Kern des Denkens dieses leidenschaftlichen Bibliophilen. Nach dem Tod des vielleicht letzten Universalgelehrten unserer Zeit ging sie in den Besitz der Universität von Bologna über.
Mittels älterer Interviews mit Eco selbst, Gesprächen mit Weggefährt*innen, Archivmaterial und neueren Aufnahmen (unter anderem aus einigen der schönsten Bibliotheken der Welt) umkreist Davide Ferrario das Denken Ecos ebenso wie das Wesen von Büchern und Bibliotheken, die für diesen einen Kontrapunkt zur scheinbaren Allgegenwärtigkeit von Wissen durch das Internet darstellt.
Der Film ist eine hinreißende Liebeserklärung an die Bücher und eine tiefe Verbeugung vor einem faszinierenden Mann, dem die Welt viel zu verdanken hat. Gerade vor dem Hintergrund der Pläne der Regierung Meloni zur „Umgestaltung des Geisteslebens“ erinnert der Film an die Wichtigkeit von Kultur und freiem Denken für eine offene Gesellschaft. (Joachim Kurz)
- Dauer: 80 Min.
- Regie: Davide Ferrario