Max Roach (1924-2007) gehört zu den ganz großen Schlagzeugern des Jazz. Sein Name steht vor allem für die Stilrichtungen des Bebops und des Hard-Bops, die er maßgeblich mitprägte. Roach spielte mit nahezu allen Größen dieser Zeit zusammen, mit Dizzy Gillespie, Charlie Parker, Duke Ellington, Charles Mingus, Miles Davis und Sonny Rollins. Doch Roach war viel mehr als nur ein Drummer von hohen Gnaden: Er komponierte selbst, war (eine Seltenheit als Schlagzeuger) Bandleader, gründete gemeinsam mit Charles Mingus das Plattenlabel Debut Records – das erste Label im Musiker*innenbesitz – und arbeitete in späteren Jahren als einer der ersten Jazzer überhaupt mit Rapper*innen und Breakdancer*innen zusammen.
Mindestens ebenso bemerkenswert wie sein vielfältiges musikalisches Schaffen ist sein leidenschaftliches Engagement für die Bürger*innenrechtsbewegung, das 1960 in dem bahnbrechenden Konzeptalbum „We Insist! Freedom Now Suite“ seine kongeniale musikalische Form fand.
Für ihr kluges Porträt kombinieren Sam Pollard und Ben Shapiro Archivmaterialien und Interviews mit Max Roach mit Konzertausschnitten sowie Gesprächen von Weggefährt*innen wie Sonny Rollins, Harry Belafonte, Dee Dee Bridgewater und vielen anderen mehr. (Joachim Kurz)