In Kooperation mit dem Fridericianum bietet das DokfestForum in diesem Jahr Screenings, Künstler/innengespräche, Performances und Konzerte, die das Festival thematisch um die Schnittmenge von Film und Kunst erweitern. Die Arbeitsweisen der eingeladenen Künstler/innen, die aus Israel, der Schweiz, der Türkei und Russland stammen, zeichnen sich durch ihren individuellen Zugang zum Medium Film aus. An drei aufeinanderfolgenden Abenden präsentiert das Fridericianum ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen. Diese reichen von experimentellen Untersuchungen des Einflusses der Medienkultur, über die Verbindung von Film und Musik in Installationen bis hin zu retrofuturistischem Punk, der mit visuellen Kommentaren versehen wird.
Hannah Weinberger – solid mumbledinho line
Einführung: Moritz Wesseler, Direktor FridericianumDas Werk Hannah Weinbergers ist zwischen Sound-Performance, Musik und Installation anzusiedeln. Immer wieder ist die gemeinschaftliche Produktion von Werken integraler Bestandteil, zum Beispiel, indem sie das Publikum einbindet, oder durch ihre Zusammenarbeit mit Alexa Karolinski und Ingo Niermann, für deren Video OCEANO DE AMOR sie den Soundtrack beisteuerte. Assoziativ arbeitete Weinberger bei einer Installation im Baseler Stadtraum 2018. Für DOWN THERE ließ die Künstlerin Alltagsgeräusche aus Kanaldeckeln erklingen, die imaginäre Bilder dessen auslösten, was sich unter der Erde abspielen könnte. Mit SOLID MUMBLEDINHO LINE, dem Titel ihres Beitrages, spielt Hannah Weinberger auf einen umgangssprachlichen Begriff für leeres Gerede an. Es handelt sich um den Soundtrack eines imaginären Films. Anschließend spricht die 1988 in Filderstadt geborene Künstlerin über ihre Praxis und erläutert die medienbasierte Arbeitsweise.