In Kooperation mit dem Fridericianum bietet das DokfestForum in diesem Jahr Screenings, Künstler/innengespräche, Performances und Konzerte, die das Festival thematisch um die Schnittmenge von Film und Kunst erweitern. Die Arbeitsweisen der eingeladenen Künstler/innen, die aus Israel, der Schweiz, der Türkei und Russland stammen, zeichnen sich durch ihren individuellen Zugang zum Medium Film aus. An drei aufeinanderfolgenden Abenden präsentiert das Fridericianum ein breites Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen. Diese reichen von experimentellen Untersuchungen des Einflusses der Medienkultur, über die Verbindung von Film und Musik in Installationen bis hin zu retrofuturistischem Punk, der mit visuellen Kommentaren versehen wird.
Einführung: Moritz Wesseler, Direktor FridericianumSub-Botnick (Ahmet Öğüt & Maru Mushtrieva) – Subotnick presents subbotnik by Sub-botnick
Der Name des Duos Sub-Botnick (Ahmet Öğüt, geboren 1989 in Diyarbakır, Türkei & Maru Mushtrieva, geboren 1985 in Kysyl-Syr, Russland) leitet sich von zwei ähnlich klingenden, aber völlig konträren Begriffen ab: vom russischen Wort „subbotnik“, das einen zunächst freiwilligen, später aber nicht selten aufgezwungenen Zivildienst im Ostblock beschreibt, und von Morton Subotnick, einem amerikanischen Pionier der elektronischen Musik und Gründungsmitglied von CALarts. In den Interventionen mischen Ahmet Öğüt und Maru Mushtrieva psychedelischen, retrofuturistischen und Synthie-Punk, interpretieren gelegentlich alte Volksinstrumente neu, fügen visuelle Kommentare hinzu oder überarbeiten politisch zensierte Lieder. Nach dem Konzert stellt Ahmet Öğüt die Performance in den Kontext seiner sozial und politisch orientierten Installationen, Videos, Zeichnungen und Skulpturen.