Jenseits des Mondes


(BALi Kinos)

Über allen Dingen schwebt etwas, dem schwer zu entkommen ist. Die kolonialen Strukturen, die die Welt geprägt haben, lassen sich nicht einfach so überwinden. Es ist eine mühevolle Aufgabe, den Schaden, den sie anrichten, zu beseitigen. Die Filme in diesem Programm zeigen uns eine Reihe von Strategien, die mit kosmischen Mitteln und außer-irdischen Tricks die Verhältnisse auf der Erde ändern können.

Geolith

Zwei Geolith-Standorte auf dem Gebiet der Ureinwohner/innen an der kalifornisch-arizonischen Grenze und ein NASA-Übungsplatz in Arizona schweben wie Inseln durch den Weltraum. Und eine Geschichte unbekannten Ursprungs über eine Begegnung zwischen einem Navaho-Stammesältesten und den Astronauten der Apollo 11 erzählt uns, wie man mit der Kolonisation des Weltraumes am besten umgeht.… >>>

  • Dauer: 4 Min.
  • Regie: Brit Bunkley

Shetani

Vor über 40 Jahren erhält Mboro den Auftrag, den Kopf des tansanischen Widerstandskämpfers Mangi Meli in Deutschland zu finden und in seine Heimat zurückzubringen. Mangi Meli wurde 1900 von deutschen Kolonialisten erhängt und sein Kopf zur Rassenforschung nach Deutschland verschifft. Von Berlin aus beginnt für Mboro eine jahrzehntelange und bislang erfolglose Suche in einem Netz ethnologischer Sammlungen und Institutionen.… >>>

  • Dauer: 19 Min.
  • Nominierung: Goldener Schlüssel
    • Regie: Niva Ehrlich

    6 Permutations

    Ein sich wiederholender Versuch, Präsenz und Abwesenheit miteinander in Einklang zu bringen.… >>>

    • Dauer: 2 Min.
    • Regie: Ed Janzen

    Rocky Tales of Occupation

    Rocky tales of occupation führt uns durch ein unterirdisches Depot mit historischen und imaginären Relikten, von der Alhambra bis zum Balkon von Romeo & Julia. Während die Erzählstimme die Hintergründe nach und nach miteinander verknüpft, entsteht aus der Dunkelheit eine Parallelgeschichte, die von Fantasie, Langeweile, Glauben und Macht geprägt ist.… >>>

    • Dauer: 15 Min.
    • Regie: Stéphanie Lagarde

    Phoenix's Last Song

    In Phoenix's Last Song wird den Betrachter/innen die Legende vom paradiesischen Vogel präsentiert, der auf die Erde herabsteigt, um zu sterben. Ihre Worte sind ein Aufruf zum Umdenken und zu einem Leben gegen die patriarchalischen, kapitalistischen und kolonialen Machtstrukturen, die die Welt durchziehen. Der Text stützt sich auf feministische Denkerinnen wie Audre Lorde, Adrienne Rich, Simone de Beauvoir und Emma Goldman, die untersuchen, wie Institutionen, zum Beispiel die bürgerliche Familie oder das staatliche Bildungssystem diese Machtstrukturen in das Kind einschreiben. Vor diesem Hintergrund eröffnet Phoenix's Last Song einen Raum, um sich vorzustellen, wie eine neue Welt aus der Asche der Alten entstehen kann.… >>>

    • Dauer: 9 Min.
    • Regie: Dorine van Meel

    Reclamation

    Der Film beginnt in einem post-dystopischen Kanada, nachdem Klimakrisen, Kriege und die Folgen des großen Kolonialprojekts das Land inzwischen zerstört haben. Als die indigene Bevölkerung nach einem massiven Exodus der vor allem privilegierten weißen Siedler/innen, die auf den Mars gezogen sind, zurückgelassen wird, versuchen die Ureinwohner/innen dieses Landes, den schönen Planeten, zu dem sie gehören, wiederherzustellen und zu rehabilitieren.In den Hauptrollen beschreiben Lacey Hill, Cherish Violet Blood und Elwood Jimmy die Wiederaufbauprojekte, an denen diese drei Two-Spirit Personen beteiligt sind. Die Freude der hoffnungsvollen Menschen bleibt jedoch getrübt.… >>>

    • Dauer: 11 Min.
    • Regie: Thirza Cuthand