Beh name shahrzad Ia Avalin baaghe abjo dar tehran


(Filmladen Kassel)

Beh name shahrzad Ia Avalin baaghe abjo dar tehran

Hereinspaziert, hereinspaziert in eine Dokumentarfilmkomödie, die ihresgleichen sucht! Eine junge Filmstudentin aus dem Iran soll einen Film machen, der eine Geschichte aus ihrer Kultur erzählt. Aber alles, was sie ihrem Professor an der Filmhochschule vorschlägt, erscheint ihm nicht verständlich genug. So verfällt die junge Frau schließlich der Idee, die Weisheit der größten Erzählerin aus dem Orient zu Rate zu ziehen: Scheherazade. Es entsteht eine allegorische Fortsetzungsgeschichte als Schattentheater, in dem sich mehrere Erzählstränge spiegeln. Da ist zum Beispiel ein syrischer Jugendlicher, der in der Befragung durch die deutschen Behörden fürchten muss, sein Visum könnte mangels nachweisbarer Gewalterfahrungen nicht verlängert werden oder eine iranische Frau, die in München Brauereiwesen studierte und nun die Idee hat, den ersten Biergarten in Teheran zu eröffnen. Gemeinsam ist den jungen Protagonist/innen des Films, dass sie die Erwartungen, die aufgrund ihrer kulturellen Herkunft in Deutschland an sie gestellt werden, nicht erfüllen. Immer ist etwas unpassend. Das Scheitern wird zu ihrem Leitmotiv – fast wie im Slapstick: Das Scheitern von Integration ebenso wie das Scheitern der absurden Biergartenidee an den iranischen Behörden oder das drohende Scheitern der Filmerzählung selbst. Narges Kalhor balanciert auf einem schmalen Grat wie Scheherazade und bringt mit hintergründigem Humor und einem Feuerwerk erzählerischer Kreativität die Fragwürdigkeit und Absurdität unseres multikulturellen Daseins zum Leuchten.… >>>

  • Dauer: 76 Min.
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Narges Kalhor