„Home is where my heart is“, singt die Protagonistin des Films, am Ende ihrer langen und emotionalen Reise in ihr Geburtsland. Sie hat vielleicht nicht genau das gefunden, wonach sie suchte, aber dafür viel mehr als sie erwartete. FINDING FARIDEH handelt vom Leben der Niederländerin Farideh, die als Baby von ihren leiblichen Eltern in der Stadt Maschad in Nordostiran ausgesetzt worden ist. Mit 16 Monaten wird sie von einem niederländischen Ehepaar adoptiert und wächst idyllisch und behütet auf. Die Frage nach ihren Wurzeln wächst im Laufe ihrer Kindheit und Jugend schmerzvoll mit, doch die Angst und die Sorgen ihrer Familie hindern sie 40 lange Jahre daran, in den Iran zu reisen. Als es schlichtweg unaushaltbar für Farideh wird, beginnt sie aus der Ferne nach ihren leiblichen Eltern zu suchen. Drei Familien melden sich auf ihre Internetanzeige und sie beschließt, zu ihrem Geburtsort zurückzukehren. Im Iran angekommen, wird sie überwältigt von der Liebe, Gastfreundschaft und verzweifelten Hoffnung der drei Familien, Farideh könne die verlorene Tochter sein. Während des vierwöchigen Wartens auf die Ergebnisse des DNA-Tests, lernt Farideh nicht nur die drei Familien in ihren Schicksalen und ihrer Kultur kennen, sondern vor allem sich selbst. Der Dokumentarfilm taucht tief in das Innere ein: Identität, Heimat und Hoffnung werden mit Farideh fühlbar. Ein beeindruckendes Portrait einer Suchenden. Der Iran schickt FINDING FARIDEH der jungen Filmemacher/innen Azadeh Mousavi und Kourosh Ataee 2020 ins Rennen um eine Oscarnominierung in der Kategorie „Best International Feature Film".