Hinter den Kulissen der Politik: THE FEMINISTER ist ein spannendes Portrait der schwedischen Außenministerin Margot Wallström. Der Film begleitet sie über vier Jahre und zeigt die Herausforderungen der Außenpolitik und des Lebens einer Politikerin zwischen Stärke und Stress, Entscheidungen und Gegenwind, Humor und Morddrohungen, zwischen privater Person und arbeiten ohne Pause. Oktober 2014. An Tag 1 im Amt der neuen schwedischen Regierung erklärt die Außenministerin Margot Wallström, dass Schweden als erster Staat der Welt eine feministische Außenpolitik verfolgen wird. Dramaturgisch höchst spannend begleitet der Film Schwedens Kandidatur für einen Sitz im United Nations Security Council. Die Kampagne und Vorbereitung auf die wichtige Wahl sind der rote Faden des Films, wir sehen aber auch Treffen mit Trump und Kim Jong-Un sowie Verhandlungen mit Saudi-Arabien und Israel. Schritt für Schritt, Szene für Szene lernen wir die schwedische Außenministerin als eine leidenschaftliche Politikerin kennen, die nicht davor zurückschreckt, für ihre Überzeugungen zu kämpfen. Den Mund lässt sie sich nicht verbieten. „Mittelalterlich“ nennt sie den Umgang der saudi-arabischen Behörden, die eine Bloggerin auspeitschen lassen. Als sie das Land als Diktatur bezeichnet, wird nicht nur sie als „unerwünschte Person“ des Landes verbannt, sondern es werden auch alle schwedischen Arbeitsvisa abgelehnt. Beobachtungen des politischen Tagesgeschehens aus Konferenzräumen und von Debatten wechseln sich in THE FEMINISTER mit poetischen Aufnahmen ab. Ein Steg am See vor Wallströms Haus bildet einen Ruhepol. Hier spaziert sie nach Erfolgen, aber auch in Zeiten politischer und privater Krisen. Diese ruhigen Momente bieten auch den Zusehenden eine Pause, denn der Film arbeitet mit mehreren Schichten: Twitter-Meldungen und transparente Smartphone-Displays überlagern das gefilmte Geschehen und diese News in Echtzeit rattern überfordernd schnell vorüber – so muss sich das Leben einer Politikerin anfühlen.