Der Rhein fließt ins Mittelmeer


(Filmladen)

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Der Rhein fließt ins Mittelmeer

Als Sohn eines jüdischen Holocaust-Überlebenden und als jemand, der sich entschlossen hat, nach Deutschland zu emigrieren, entstand dieser Film aus einer inneren Spaltung, aus einer starken Identifikation und zugleich aus einer Entfremdung heraus. Mittels meiner Kamera verlauft die Suche nach Bildern, die diesen Kräften Ausdruck geben können. Es ist ein Versuch, eine eher fliesende Thematik zu erfassen: einen bestimmten Einfluss. Ich interviewe Menschen, die mir nahestehen, Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung und Menschen, die ich aufgesucht habe. Die Interviews lassen Stimmen aus einer sehr breit angelegten Geschichte zu Wort kommen, doch weder die erwähnten historischen Ereignisse noch die erzählten biografischen Erfahrungen sind das Thema dieses Films: das Thema bleibt immer im Verborgenen. Der subjektive Charakter des Films spiegelt die Bindung zwischen mir und einer Geschichte, die ich selbst nicht erlebt habe, eine Geschichte, die (jedoch trotzdem) meine Identität bestimmen kann. Die aktuelle politische Bedeutung der Zugehörigkeit der Geschichte spielt eine größere Rolle, je weiter der Film voranschreitet, und der Schauplatz wechselt von Deutschland und Polen zu meiner Heimatstadt Haifa, einer Stadt, die für ihre friedliche Koexistenz bekannt ist. (Offer Avnon)… >>>

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  • Dauer: 94 Min.
  • Regie: Offer Avnon