Düsseldorf, Lüneburg, Dresden


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

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„Warum möchtest du mir erklären, wer ich bin, während du selbst keine Ahnung hast, wer du bist?“, schrie einer der Protagonist*innen in der Videoarbeit „Smashing Monuments“ von Diaz Morales, die im Hübner Areal auf der documenta fifteen zu sehen war, einem ikonischen Monument in der Stadt Jakarta zu. Die überhohe Skulptur hatte aber keine Antworten parat, stumm und wertend glotzte sie nur den Dialogpartner an. Welche Rolle spielen Kunst und Ästhetik in der Identitäten-(Ein)bildung und der Repräsentation einer Gemeinschaft? Welche institutionellen, ideologischen und politischen Faktoren spielen eine Rolle, um z.B. eine nationale Identität zu gestalten? Die drei Filme in diesem Programm setzen sich im Kontext der Kunst und Geschichtsschreibung durch jeweils eine eigene persönliche und filmische Praxis mit diesen Fragen auseinander und stellen als Reihe ein mögliches Bild der zeitgenössischen deutschen Identität dar. (Azin Feizabadi)

Der Düsseldorfer Radschläger

DER DÜSSELDORFER RADSCHLÄGER ist ein Film über eine kuriose Ikone einer kuriosen Stadt.… >>>

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  • Dauer: 9 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
    • Regie: Andrew Green

    Lüneburg

    Ein abgelegenes Dorf in Südafrika erweist sich als atmosphärische Erinnerungskapsel unabgeschlossener deutscher Kolonialgeschichte. Mithilfe der Kamera als Beobachtungswerkzeug untersucht und porträtiert der Film diesen Ort und versteht sich als Echoraum zur Frage nach deutscher Heim- und Unheimlichkeit.… >>>

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    • Dauer: 14 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
  • Nominierung: Goldener Schlüssel
    • Regie: Paul Gröbel

    Transient Witness

    Inspiriert von dem Kinderbuch über zwei Vierecke, das El Lisstzky vor genau 100 Jahren kreierte, vereint und verzerrt TRANSIENT WITNESS gleichzeitig das Intime und das Öffentliche in einer Geschichte, in der sammeln und stehlen als Synonyme für Erbschaft und Verlust funktionieren. Es ist eine fiktionale Geschichte über den Transfer einiger Objekte von dem Haus des Avant-Garde-Sammlers Egidio Maronza in Berlin zu seinem neuen Domizil – dem japanischen Palais – ein Rokoko-Gebäude, das der Staatlichen Kunstsammlung Dresden gehört. Der Plot wir aus der Perspektive dreier Protagonist*innen erzählt: Christina, die Managerin der Sammlung; Maurizio, der den Umzug der Kunst macht; und Präsens, der Hund des Sammlers. Fiktion trifft Realität: der Film spielt am 25. November 2019. An jenem Tag wurden im Zuge eines der größten Kunstdiebstähle der Geschichte unschätzbar wertvolle Schmuckstücke von immensem kulturellen Wert aus dem Grünen Tresor in Dresden gestohlen – zum Schock der deutschen Nation. Der Film entfaltet eine komplexe Geschichte, die zwischen historischen Fakten über Barock und Avant-Garde; Kunst und seiner Politik navigiert.… >>>

    • +DokfestOnline
    • Dauer: 46 Min.
    • Regie: Assaf Gruber