Schwarzes Loch


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

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Auf welcher Seite der Tür stehst du? Lässt sich die Realität durch den Akt des Filmens kontrollieren? Die Arbeiten bewegen sich zwischen Anziehung und Abstoßung, Innen- und Außenwelt, Kontrolle und Kontrollverlust und saugen das Publikum in tragikomische Paralleluniversen. Gegenstände und Gefühle implodieren, der Akt des Wartens dehnt sich ins Unendliche, ein Sternzeichen führt zum familiären Ausschluss, zuhause fühlt sich nicht wie zuhause an. Was mit 360°-Bildern von persönlichen Dingen im väterlichen Haus beginnt, endet in einem spiralförmigen Strudel aus Found-Footage-Aufnahmen von Datenzentren und Serverfarmen. (Jessica Manstetten)

Heim Suchen

HEIM SUCHEN nimmt uns mit auf eine Reise ins Innere, hinein in das Haus der Eltern und hinein in die persönlichen Dinge, die sich dort über Jahrzehnte angesammelt haben. Vom trivialen Gebrauchsgegenstand bis zum Modell unserer Galaxis scheint jedes Ding im Haus eine ganze Lebenswelt in sich zu speichern, die nur der Vater zu entschlüsseln vermag. Für die Reise durch das Haus nutzt Gather die App „Street View“. Von Google etabliert, um explorativ die Welt zu erfassen, implodieren die digitalen 360º-Bilder im Haus.… >>>

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  • Dauer: 23 Min.
  • Premiere: Weltpremiere
    • Regie: Oliver Gather

    Shnei anasim yagiu, im balonim (Two People Will Come, with Balloons)

    Während sie zusammen mit anderen Familienmitgliedern im Krankenhaus wartet, während ihre Mutter operiert wird, greift Hadas Neuman zur Kamera, und beginnt kleine Beobachtungen zu filmen. In der Montage fügt sich den Bildern ein Offkommentar hinzu, der das dokumentierte Geschehen zwischenmenschlicher Begegnungen und komischer Miniaturen als Folgen von Regieanweisungen erscheinen lässt. In einer Situation existentieller Angespanntheit führt die Regisseurin eine filmische Operation die sich gegen das Schicksal aufbäumt, und der Ohnmacht einen augenzwinkernden Moment von Gestaltung der Welt entringt.… >>>

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    • Dauer: 11 Min.
  • Premiere: Europapremiere
    • Regie: Hadas Neuman

    它们在门外 (Sie sind vor der Tür)

    Das ist die Geschichte, die zwei Tage vor und nach der Hochzeit meines Cousins passierte. Da der Taoist sagte, mein Tierkreis sei schlecht und würde Unglück zur Hochzeit bringen, musste ich allei- ne in einem Raum bleiben. Die Tür dieses Raumes wurde in diesem Moment zum einzigen Kanal für mich, um mit der Außenwelt zu kommunizieren. Die Menschen und Dinge, die Sie sehen können, sind auch die ganze Welt, die ich sehen kann.… >>>

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    • Dauer: 15 Min.
    • Regie: Zonghua Li

    The Spiral

    Eine WhatsApp-Sprachnachricht beginnt und mit ihr entfaltet sich eine Abwärtsspirale. Die Stimme einer Frau, die in eine Panikattacke bezüglich ihrer Gesundheit rutscht, offenbart schnell ein komplexes Labyrinth aus Ängsten und Emotionen. Die Spirale ist ein Tauchgang in einen einsamen Weg, eine hypnotische Eskalation in Richtung Kindheit und in die Einsamkeit des „zuhause“.… >>>

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    • Dauer: 19 Min.
  • Premiere: Deutschlandpremiere
    • Regie: María Silvia Esteve

    vs

    VS (oder „virtual spiral“) beschäftigt sich mit den Dynamiken zwischen Körper und Zeit im Film. Digitales Video und abgelaufener 16mm-Film bilden das Ausgangsmaterial für die audiovisuelle Transformation des Prozessualen von Zeit und (Film-)Körper durch spiralbewegte Kamerafahrten. Gegenläufige Bewegungen, Distanz und Nähe oder auch Tiefe und Oberfläche führen hier einen ständigen Dialog. Die Spirale zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Für den Effekt der Spiralbewegung hat die Künstlerin Lydia Nsiah eine Kamerafahrt-Apparatur erfunden, deren Bewegungen sie während der Filmaufnahme live gesteuert hat.… >>>

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    • Dauer: 8 Min.
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Lydia Nsiah