Die Suche nach einem Ort, der sicher ist, einem Zuhause, in dem man sich geborgen fühlt, beginnt für viele junge Menschen damit, Fragen zu stellen. Fragen, die gesellschaftliche Normen anzweifeln, tiefe interne Konflikte der eigenen Familie aufdecken oder die Auswirkungen politischer Spannungen auf soziale Strukturen und den eigenen Werdegang erkunden. Was bedeutet der Begriff „zuhause“ eigentlich noch, wenn man sich dort nicht mehr willkommen fühlt, oder wenn dieses sogar zerstört ist? Drei junge Filmemacher*innen erforschen Kommunikationswege zwischen Generationen und zeigen auf ganz unterschiedliche Weisen, was diese Suche nach einem Ort der Geborgenheit bedeutet. (Matti Ullrich)
Als ein junger chinesischer Filmemacher auf der Suche nach sich selbst in seine Heimatstadt zurückkehrt, stürzt ein längst fälliges Gespräch mit seiner Mutter die beiden in eine Suche nach Akzeptanz und Liebe.… >>>
„Ich glaube, ich muss anders anfangen“, sagt der Vater und beginnt von Neuem. Die Welt ist ja nicht immer schön, sagt die Mutter. Marian Mayland befragt die eigene Kindheit, die Eltern und Geschwister: die atomare Bedrohung des späten Nachkriegs, der familiäre Betrieb, psychische Erkrankungen in der Familie, unausgesprochen gebliebenes. Mayland vermisst in fragmentarischen Aufnahmen den Ort des Aufwachsens: Oberflächen und Zimmerecken, Träger von lesbarer und unlesbarer Geschichte. Der nahe Tagebau bietet ein drastisches Bild von Abtragungen. Das Kino ist hier kein Mittel, eine sichtbare Ordnung zu schaffen in einem familiären Gefüge, als das Knäuel von Verwicklungen in seiner Kompliziertheit sichtbar zu machen.… >>>
Libanon, August 2020. Die Explosion im Hafen Beiruts zwingt Yasmeen und ihren Vater dazu, sich den unausgesprochenen Wahrheiten ihrer Vergangenheit zu stellen. Eine Suche nach Wiederherstellung die ihre Beziehung zu Gewalt und zur schwierigen Geschichte ihres Landes neu definieren wird.… >>>