Arts Home is my Kassel ? 100 Tage documenta-Stadt
Engagierte Mitarbeiter und unzählige Helfer, neugierige Schaulustige und um Verständnis bemühte Besucher, ?weltgewandte Begleiter? und weitgereiste Kunstgäste: In Kassel treffen sie 2012 alle auf die dOCUMENTA(13) - Weltkunstschau mit höchster internationaler Aufmerksamkeit und Heimat in Nordhessen. Katrin und Susanne Heinz betrachten aus den Blickwinkeln der Kasseler die temporäre, aber auch invasionäre Totalveränderung ihrer Heimatstadt, denn das Spektakel prägt auch im dreizehnten documenta-Sommer das Stadtbild und auch das Lebensgefühl ? davor, mittendrin und danach.
Arts Home is my Kassel - 100 Tage documenta-Stadt
Alle fünf Jahre wieder, dann erwacht Kassel aus dem vermeintlichen Dornröschenschlaf und wird für einen Sommer lang der Nabel der internationalen Kunstwelt, dann ist wieder documenta. Hunderttausende Besucher aus aller Herren Länder treffen auf nordhessische Beschaulichkeit. Die Welt zu Gast in Kassel - 100 Tage Ausnahmezustand, 100 Tage kulturelle Reizüberflutung. ARTS HOME IS MY KASSEL wirft einen unterhaltsamen Blick auf diesen Kunstzirkus und seine Folgen für die Stadt, und lässt die Zuschauer/innen auch ein wenig hinter die Bühne der Weltkunstschau schnuppern. Die Regisseurinnen Katrin und Susanne Heinz schauen dabei einer Taxifahrerin über die Schulter, die Kassel wie ihre Westentasche kennt und mit ihrem leicht spröden nordhessischen Charmes jede Sprachbarriere zu überwinden weiß. Sie begleiten einen Architekten, der mit den kreativen Freiheiten und Visionen der documenta-Künstler/innen jonglieren muss, mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten und deutscher Baunorm. Die Zuschauer/innen nehmen an Streifzügen durch das Occupy-Zeltlager vor dem Museum Fridericianum teil, beobachten den Aufbau eines gigantischen Galgens im Auepark, begleiten den Hausmeister des Museums Fridericianum und lernen eine junge Studentin kennen, die als „Weltgewandte Begleiterin“ durch die Ausstellung führt. Mit vielen augenzwinkernden Einblicken hinter die Kulissen der Weltkunstschau, verliert der Film jedoch nie den eigentlichen Star aus dem Fokus - die Stadt Kassel und ihre Bewohner/innen. Eine Hommage an eine Stadt, die bei grober Betrachtung herzlich wenig Potential als Veranstaltungsort für einen derart respektablen und renommierten Event der Hochkultur zu haben scheint. Aber vielleicht ist es genau die sehr besondere Anziehungskraft von Gegensätzen und die Möglichkeit der Inszenierung und Verwirrung räumlicher und mentalitätsbedingter Ordnungen, was die documenta in Kassel so einzigartig und vor allen Dingen so erfolgreich macht. Um dies ein wenig zu entschlüsseln und auch die Perspektiven klischeebeladener Standortdiskussionen zu hinterfragen, scheint der offene und neugierige Blick der Regisseurinnen auf die Randschauplätze und –figuren rund um die dOCUMENTA(13) eine überaus geeignete Methode zu sein.
- Deutschland
- 01:23:00
- Regie: Susanne Heinz, Katrin Heinz
- Production: Christian Beetz
- Kamera: Johannes Guttenhöfer
- Schnitt: Rainer Nigrelli
- Ton: Martin Beume
- Sprache: de
- Jahr: 2013
- Website
- Weltpremiere
Arts Home is my Kassel - 100 Tage documenta-Stadt
Alle fünf Jahre wieder, dann erwacht Kassel aus dem vermeintlichen Dornröschenschlaf und wird für einen Sommer lang der Nabel der internationalen Kunstwelt, dann ist wieder documenta. Hunderttausende Besucher aus aller Herren Länder treffen auf nordhessische Beschaulichkeit. Die Welt zu Gast in Kassel - 100 Tage Ausnahmezustand, 100 Tage kulturelle Reizüberflutung. ARTS HOME IS MY KASSEL wirft einen unterhaltsamen Blick auf diesen Kunstzirkus und seine Folgen für die Stadt, und lässt die Zuschauer/innen auch ein wenig hinter die Bühne der Weltkunstschau schnuppern. Die Regisseurinnen Katrin und Susanne Heinz schauen dabei einer Taxifahrerin über die Schulter, die Kassel wie ihre Westentasche kennt und mit ihrem leicht spröden nordhessischen Charmes jede Sprachbarriere zu überwinden weiß. Sie begleiten einen Architekten, der mit den kreativen Freiheiten und Visionen der documenta-Künstler/innen jonglieren muss, mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten und deutscher Baunorm. Die Zuschauer/innen nehmen an Streifzügen durch das Occupy-Zeltlager vor dem Museum Fridericianum teil, beobachten den Aufbau eines gigantischen Galgens im Auepark, begleiten den Hausmeister des Museums Fridericianum und lernen eine junge Studentin kennen, die als „Weltgewandte Begleiterin“ durch die Ausstellung führt. Mit vielen augenzwinkernden Einblicken hinter die Kulissen der Weltkunstschau, verliert der Film jedoch nie den eigentlichen Star aus dem Fokus - die Stadt Kassel und ihre Bewohner/innen. Eine Hommage an eine Stadt, die bei grober Betrachtung herzlich wenig Potential als Veranstaltungsort für einen derart respektablen und renommierten Event der Hochkultur zu haben scheint. Aber vielleicht ist es genau die sehr besondere Anziehungskraft von Gegensätzen und die Möglichkeit der Inszenierung und Verwirrung räumlicher und mentalitätsbedingter Ordnungen, was die documenta in Kassel so einzigartig und vor allen Dingen so erfolgreich macht. Um dies ein wenig zu entschlüsseln und auch die Perspektiven klischeebeladener Standortdiskussionen zu hinterfragen, scheint der offene und neugierige Blick der Regisseurinnen auf die Randschauplätze und –figuren rund um die dOCUMENTA(13) eine überaus geeignete Methode zu sein.
- Deutschland
- 01:23:00
- Regie: Susanne Heinz, Katrin Heinz
- Production: Christian Beetz
- Kamera: Johannes Guttenhöfer
- Schnitt: Rainer Nigrelli
- Ton: Martin Beume
- Sprache: de
- Jahr: 2013
- Website
- Weltpremiere