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Donnerstag, 14.11.2013 um 20:00 Uhr, Großes BALi

Wunderbare Warenwelt

Unsere Sehnsüchte, Bedürfnisse und Ansprüche an uns und andere sind geprägt von den Maximen und der Ästhetik der Verkaufsmaschinerie der Warenproduktion. Sie beeinflussen unser ganzes Wertesystem, unsere Selbstwahrnehmung, unser Selbstwertgefühl, die Vorstellung von Geschlechterrollen, Romantik und Sex. Sie suggerieren uns eine Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer, Luxusgütern und dem Körper von Gisele Bündchen: Und was macht das mit uns?

Mustang Jeans

Mustang Jeans

Eine Frau erzählt von einem Erlebnis. Obwohl sie die Ereignisse detailiert beschreibt, wirkt die Geschichte unplausibel. Dann wird klar, dass das was sie berichtet, die Handlung eines Werbespots ist, die sie aus der Perspektive der Hauptfigur schildert. MUSTANG JEANS thematisiert die Beeinflussung durch Bildwelt und Dramaturgie der Werbeindustrie.

  • Deutschland
  • 00:07:13
  • Regie: Marko Schiefelbein
  • Production: Marko Schiefelbein
  • Kamera: Felix Pötzsch
  • Schnitt: Marko Schiefelbein
  • Musik: Marko Schiefelbein
  • Ton: Marko Schiefelbein
  • Sprache: de
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2012

Superior Life Classroom

Superior Life Classroom

Willkommen bei Amway Cupertino, einem Rekrutierungszentrum für die chinesischen Hausfrauen von Silicon Valley. Ein Trainingsort für eine zeitgenössische, multikulturelle Version des Tupperparty-Phänomens der fünfziger Jahre in der Emigrantinnen in die Wertewelt ihrer neuen Heimat eingeführt werden.

  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • 00:05:34
  • Regie: Leslie Tai
  • Production: Leslie Tai
  • Kamera: Leslie Tai
  • Schnitt: Leslie Tai
  • Musik: n/a
  • Ton: Leslie Tai
  • Sprache: zh
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2012
  • Website
  • Europapremiere

The Blazing World

The Blazing World

Im Jahr 2001 verlässt die Schauspielerin Winona Ryder das Edelkaufhaus Saks in New York mit gestohlener Kleidung im Wert von 5000 Dollar – obwohl sie in der Lage gewesen wäre, diese zu bezahlen. Im Videoessay THE BLAZING WORLD untersucht die Autorin Jessica Bardsley unter Verwendung von Found-Footage Material über Kaufhausdiebstähle, Interviews mit Winona Ryder und Ausschnitten aus dem Film „Girl Interrupted“ die Verbindung zwischen Kleptomanie und klinischer Depression.

  • Vereinigte Staaten von Amerika
  • 00:18:45
  • Regie: Jessica Bardsley
  • Production: Jessica Bardsley
  • Kamera: Jessica Bardsley
  • Schnitt: Jessica Bardsley
  • Musik: Skeeter Davis
  • Ton: Chris Burke
  • Sprache: en
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2013
  • Website
  • Goldener Schlüssel
  • Deutschlandpremiere

Sense of Measure

Sense of Measure

Ein Gasbrenner entzündet und vernichtet eine Kerze.

  • Großbritannien
  • 00:02:10
  • Regie: Aine Belton
  • Production: Aine Belton
  • Kamera: Aine Belton
  • Schnitt: Aine Belton
  • Ton: Aine Belton
  • Jahr: 2012
  • Website

BREAK

BREAK

Eine Doppel-Diaprojektion mit 116 Bildern. Unterschiedlich stark rauschende Meereswellen, dazwischen Bilder pathetischen Liebesglücks, dazu direkte Darstellungen menschlicher Sexualität, dramaturgisch abwechselnd, ansteigend prosaisch. Im Off ein Soundteppich aus rhythmisch klackenden, rauschenden Projektoren unter einer sonoren, stetig lauter werdenden Audio-Collage einer verzweifelt anflehenden Bitte. Ein Anti-Porno-, Anti-Sex-, Anti-Liebesfilm.

  • Deutschland
  • 00:13:33
  • Regie: Nicolaas Schmidt
  • Production: Nicolaas Schmidt
  • Kamera: Björn Last
  • Schnitt: Nicolaas Schmidt
  • Musik: 
  • Ton: 
  • Jahr: 2013
  • Website

HYPOZENTRUM

HYPOZENTRUM

HYPOZENTRUM ist eine bruchstückhafte Vereinigung aus Fiktion und Realität zu einem zeitbasierten, animierten Ensemble. Eine ästhetische Erpressung. Ein Auffüllen emotionaler Defizite: Unbedingt traurig. Der Begriff des Hypozentrums, als nicht sichtbarer Ort, von dem jedoch eine ungemeine Kraft ausgeht und der Folgen für die sichtbare Welt nach sich zieht, wird auf den unterschiedlichsten Ebenen umkreist. Schillernde Ambivalenz. Sexplotation im Eismondozean. Ein von Handlung geprägter Ablauf wird bewusst vermieden. Missbrauchte Texte und Effekte. Grelle Visionen zu Kindheit, Eros und Sexus, Krankheit, Sterben, Tod und Techno. Ein inzestuöses Verhältnis zwischen Rhythmus, Bass und einer scheinbar über Allem erhabenen Unendlichkeit. Bunt anthropologisch flitterndes Konfetti, bei dem furiose Erschütterungen notdürftig zwischen seelischen Artefakten am Erregungshorizont nieder rieseln.

  • Deutschland
  • 00:14:22
  • Regie: Xenia Lesniewski
  • Production: Ingmar Böschen
  • Kamera: keine
  • Schnitt: Xenia Lesniewski
  • Musik: Gunter Adler
  • Ton: Xenia Lesniewski
  • Sprache: de
  • Untertitel: en
  • Jahr: 2013