The Good Death
Janette – die Protagonistin des Films Dobrá smrt – ist unheilbar krank und wünscht sich einen würdevollen Tod. Sie leidet an der Erbkrankheit Muskeldystrophie, die in der Konsequenz zu Muskelschwäche und Muskelschwund führt. Bereits Janettes Mutter war davon betroffen und Jahrzehnte an den Rollstuhl gefesselt. Und auch ihr Sohn Simon hat die Krankheit geerbt. Janette weigert sich, in unerträglichen körperlichen und seelischen Schmerzen auf den Tod zu warten, so dass sie sich für Sterbehilfe entscheidet. Doch dies ist in ihrer Heimat Großbritannien nicht möglich, weshalb Kontakt zu Dr. Erika aus der Schweiz aufgenommen wird. Einer Ärztin, die – wie wir erfahren – bereits ihrem eigenen Vater Sterbehilfe leistete. Aufgrund des rasanten Krankheitsverlaufs muss Janette ihre letzte Reise zügig planen und sich dabei der Herausforderung eines würdevollen Abschieds von Familie und Freunden stellen. Ihr Sohn Simon zeigt – im Gegensatz zu seiner Schwester Bridget – am meisten Verständnis für die Entscheidung der Mutter, sieht er sich dem gleichen Schicksal gegenüber, sofern es in Zukunft keine Heilungsmöglichkeiten geben sollte. Doch final versuchen beide Kinder, die Entscheidung der Mutter zu verschieben. Regisseur Tomáš Krupa begleitet die Protagonistin und deren Familie bis zum, oder anders formuliert, bis in den Moment des Sterbens. Nie pietätlos oder verklärend, bestenfalls die Zuschauer/innen durch filmische Techniken führend, macht DOBRÁ SMRT die Emotionalität des Geschehens durch die filmische Form erfahrbar.… >>>
- Dauer: 83 Min.
- Regie: Tomáš Krupa