Ungefähr 20 Kilometer östlich von Marburg in Hessen, zwischen Homberg (Ohm) und Stadtallendorf, liegt der Dannenröder Forst, ein circa 1000 Hektar großer und rund 250 Jahre alter Dauer- Mischwald mit einem hohen Anteil an Buchen und Eichen. Im Oktober 2019 wird der Dannenröder Wald von Klimaaktivist*innen besetzt, die eine Rodung für den Weiterbau der Autobahn 49, die mitten durch den Wald verlaufen soll, verhindern wollen und sich mit ihrem Tun für eine Verkehrswende einsetzen. Sie fordern, dass der Klimawandel endlich ernst genommen wird. Für den Weiterbau der A49 sollen 85 Hektar Waldfläche gerodet werden, 27 davon im Dannenröder Forst. Die Besetzer*innen errichten Barrikaden auf den Waldwegen, um sich der Polizei und den Forstmaschinen in den Weg zu stellen. Ein Jahr lang wohnen sie in Baumhaussiedlungen, die in Höhen von über zwanzig Metern in die Wipfel gebaut wurden. Die Klimaaktivist*innen schaffen sich im Danneröder Wald einen alternativen Lebens- und Freiraum. Mit Anfang der Rodungssaison, im September 2020, beginnt die Räumung der Strukturen und die Rodung der Schneise für die A49 durch die Polizei Mittelhessen und die Waldarbeiter*innen des Dannenröder Forstes. Mit Kreativität, Mut und Musik leisten die Besetzer*innen Widerstand und zivilen Ungehorsam, bis am 08. Dezember 2020 dann doch der letzte Baum und mit ihm das ursprünglich erste und nun letzte Baumhaus fallen. Der Dokumentarfilm BARRIKADE begleitet die Aktivist*innen von September bis Dezember 2020, erzählt von ihren Träumen, ihrem Widerstand und ihrem Mut. (Constance Hahn)