Damascus Dreams

Zerstörte Häuser, zerstörte Häuser und wieder zerstörte Häuser. Die Kamerafahrt durch Schutt und Asche scheint nicht enden zu wollen. Nichts ist mehr wie es einmal war und es wird auch niemals mehr so sein. Wie kann man sich an eine Heimat erinnern, mit der man so tief verbunden ist und von der man sich doch so weit entfernt hat? Filmemacherin und Installationskünstlerin Émilie Serri wurde in Kanada geboren. Sie hat Syrien, das Land ihres Vaters, vor dem Ausbruch des Bürger*innenkrieges nur wenige Male besucht. Als ihre Großmutter stirbt und der Krieg beginnt, versucht sie, sich ein Bild von diesem schwer fassbaren Land zu machen. Sie nimmt ihren Vater mit auf eine erträumte Reise, in der Hoffnung, die schwindende Verbindung zu ihrem Heimatland und ihrem Vater wiederzubeleben. Fotos und Familienvideos vergangener Tage werden verknüpft mit Bildern eines vom Krieg verwüsteten Landes und den Erinnerungen von anderen Geflüchteten. Für einige ist Syrien noch so lebendig und präsent wie der Duft des Dorfes, das Wiegen der Weizengräser im Wind, die leuchtende Jasminblüte am Wegesrand. Bei anderen sind Erinnerungen bereits verblasst, die Bilder der Heimat verschwommen. Manche der Geflüchteten sprechen nicht mehr über Syrien, weil ihre Kinder ohne Last in die Zukunft blicken sollen. Das Vergessen verspricht Heilung der Traumata. DAMASCUS DREAMS ist ein virtuoser Essay, der das Schicksal der Vertriebenen in der Aufzeichnung einer persönlichen Odyssee vereint und eine gemeinsam erträumte Heimat erschafft. (Cosima Lange)

  • Dauer: 84 Min.
  • Länder: Kanada
  • Sprache: Französisch, Englisch, Arabisch
  • Untertitel: Englisch
  • Produktionsjahr: 2021
  • Premiere: Deutschlandpremiere

  • Regie: Émilie Serri
  • Produktion: Audry Ann Dupuis-Pierre
  • Kamera: Olivier Gossot, Robin Pineda Gould, Émilie Serri
  • Sound: Simon Gervais
  • Musik: Émilie Serri