Iyunade Judah, ein aus Nigeria stammender, in Kanada lebender Künstler und Fotograph nennt seinen ORI MI AGBE „einen experimentellen Film über Halluzinationen, Schicksals-Gebete und ihre Verbindung zu Blackness“. Wir sehen: Fragmentarische Bilder Schwarzer Menschen, in gewöhnlicher Straßenkleidung, in bunten, fantasievollen Kostümen. Bilder die sich einem weisen, europäischen Blick nicht ohne weiteres erschließen. Wir hören: einen rhythmischen, sich wiederholenden Sprechgesang auf Yoruba, einer Sprache, die hier nur wenige verstehen. Diese offenbaren zugleich eine Kluft des Verstehens, die auf die Gewalt des Kolonialismus verweist.