Vida Ferrea

| Vida Ferrea
(Filmladen)

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Langsam rattert die Peruanische Zentraleisenbahn durch die Anden, vorbei an baumloser, alpiner Hochlandsteppe. Die Temperaturen sind frisch, die Waggons gefüllt mit Mineralien aus einer der höchstgelegenen Städte der Erde: Cerro de Pasco. Auf 4380 m Höhe werden dort Erze wie Silber, Blei und Zink abgebaut. Da die reichsten Vorkommen ausgerechnet unter der Stadt lagen, ist nicht nur das historische Zentrum einem wuchernden Tagebau gewichen. Menschen müssen wegziehen, die Konzentration von Blei im Blut von Kindern ist hoch. Der Bergbauzug hat den Ort bereits hinter sich gelassen, schlängelt sich durch die Hochebene, mit den Lamas verwandte Vicunas springen über flache Busche. Auf dem Weg Richtung pazifischer Ozean überwindet die Bahn auf einer Strecke aus dem Jahr 1870 gewaltige Steigungen von mehreren tausend Metern auf relativ kurzen Distanzen, Schluchten und notdürftig gebaute Brücken. Diese Bahnstrecke ist in VIDA FERREA Ausgangspunkt einer filmischen Reise durch eine sich komplett verändernde Landschaft, die sich auf Menschlichkeit innerhalb harscher Lebensrealitäten fokussiert. Am Tag der Unabhängigkeit propagieren Redner stolz eine große Zukunft, während die Anwohner*innen mit sozialen und gesundheitlichen Problemen, Umweltverschmutzung und Zerstörung historischen Erbes konfrontiert sind. Obwohl der Bergbau als Motor für wirtschaftlichen Wohlstand gesehen wird, kommt bei ihnen wenig vom Bodenreichtum ihres Landes an. So fragen die Menschen vermehrt nach Alternativen zur Ausbeutung ihrer Ressourcen. Im Titel des Films hat der peruanische Regisseur Manuel Bauer dem Begriff „Via Ferrea“, zu Deutsch Eisenbahn, das Wort „Leben“ hinzugefugt. (Sita Scherer)

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  • Dauer: 96 Min.
  • Länder: Peru
  • Sprache: Spanisch
  • Untertitel: Englisch
  • Produktionsjahr: 2022

  • Regie: Manuel Bauer
  • Kamera: José Luis Salomón
  • Schnitt: Clara Martinez Malagelada, Manuel Bauer
  • Sound: David Romero, Ismael Calvo Delgado, David Mantecón
  • Produzent*innen: Carlos Cárdenas, Alejandro Lázaro, Sandra Yépez, Manuel Bauer