Empfohlen ab 14 Jahren Hinweis: Thematisierung sexualisierter Gewalt Woraus setzt sich eine Gemeinschaft zusammen, aus dem was war, was ist oder dem was fehlt? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus all dem. Wie die hier zusammengestellten Filme zeigen, kann dies ganz konkret der Kampf für eine bessere Zukunft sein, der gemeinsame Blick in die Vergangenheit oder sich kollektiv zusammenzufinden, etwas erleben oder erarbeiten und dabei Neues erschaffen. Wir bleiben dabei nicht nur Zuschauende, sondern werden zu Teilnehmenden. Obwohl vor und nicht auf der Leinwand, werden wir dennoch Teil der Bilder und Bewegungen. Jede*r von uns bringt dabei die eigene Perspektive mit hinein, und so kann das, was wir uns unter Gemeinschaft vorstellen oder imaginieren, ganz unterschiedlich sein. Wir diskutieren also miteinander und handeln aus, was war, was ist, was fehlt und worin unsere Gemeinschaft besteht. (Sarah Adam)
Im April 2019, nach dem Sturz von Präsident Omar al-Bashir, machen sich Sudanes*innen aus dem ganzen Land auf den Weg nach Khartum, um eine zivile Regierung zu fordern. Die Demonstrant*innen besetzen das Militärhauptquartier, schlagen Zelte auf und errichten Barrikaden. In diesem Grenzbereich gründet eine Gruppe junger Revolutionär*innen einen imaginären Fernsehsender. Was als Spiel beginnt, wird zu einer dringenden Beschwörung eines neuen Sudan.… >>>
Die enge Beziehung zwischen Mutter und Tochter wird in diesem einfühlsamen Dialog erfahrbar. Als säßen wir mit dabei, nähern wir uns langsam und vorsichtig der Bedeutung des Kirschbaums im Garten an, den die Mutter fällen lässt. Dabei verschwimmt die Grenze zwischen dem Bedürfnis nach Aufklärung und dem Wunsch nach Heilung. Es braucht Zeit, um Wunden zu überwinden und Geduld, um darüber zu reden, was war und was jetzt ist.… >>>
„Dieser ewige Widerstand ist älter als die Phantasie: Es ist besser, nichts zu hinterlassen. Weder Blätter noch Möbel. Weder Dinge noch Kinder.“ Nach einer Zeit der Isolation, weit weg voneinander, praktiziert eine Gruppe junger Menschen eine Art Meditation, um durch die Schwingung ihrer Körper mit der Erde das absolute Glück zu erreichen.… >>>
BOND entstand in enger Zusammenarbeit mit dem „Jugendforum Gröpelingen“, einem offenen und politisch aktiven Jugendbeirat in Bremen. Der Schauplatz des Films, der Stadtteil Gröpelingen, ist als ehemaliger Standort der AG Weser Werft durch Industrie, Arbeit und Migration geprägt. Hier begleitet die Künstlerin eine Gruppe Jugendlicher auf ihrer Suche in staatlichen und privaten Archiven. Sie suchen nach Spuren ihrer Eltern- und Großelterngeneration und der lokalen Geschichte der Solidarität und Ermächtigung. Bilder von interkulturellen Protesten, wilden Streiks und Schulbesetzungen in den 70er und 80er Jahren werden in BOND zu Filmkulissen und Requisiten. Sie dienen den Jugendlichen als Ausgangspunkt zur Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte und ihrer aktuellen Positionierung innerhalb der Gesellschaft.