„Kümmer’ dich um Oma, wenn ich nicht mehr da bin“ – so sagte der damals bereits schwer erkrankte Großvater zu der Filmemacherin Astrid Menzel. Als er dann stirbt und ihre an Demenz leidende Großmutter Carmen in ein Pflegeheim kommt, wird die Enkelin von ihrem schlechten Gewissen ob ihres Versprechens geplagt. Sie beschließt, gemeinsam mit ihrem Bruder die alte Dame mit auf eine zweiwöchige Kanutour zu nehmen. Verbunden mit der Hoffnung, dass Carmen dadurch vielleicht aufblüht und Astrid einen Weg findet, mit der Kranken zukünftig umzugehen.
Doch die Reise wird für alle Beteiligten zunehmend schwierig – besonders für Carmen, der die ständigen Ortswechsel zu schaffen machen und für die ein geregelter Tagesablauf enorm wichtig ist. Und so beschließt sie eines Nachts, einfach zu Fuß nach Hause zu gehen. Astrid Menzels einfühlsamer Film über eine Flussfahrt mit ihrer Großmutter ist eine Einladung, über die verbleibende Zeit mit kranken Angehörigen nachzudenken: „Der Film nimmt die Zuschauenden quasi bei der Hand und zeigt ihnen aus der schützenden Distanz des Kinosessels, wie man es schafft, würdevoll und einfühlsam mit jenen Zeit zu verbringen, die sich schleichend von uns verabschieden.“ (Zitat: Kino-Zeit) (Joachim Kurz)