In einer kleinen, unpersönlichen Apartmentküche wartet ein Mensch. Es herrscht eine angespannte Stimmung in diesem Raum, der scheinbar unerreichbar weit von anderen Menschen entfernt ist. Hier reflektiert der Protagonist seine Sehnsucht nach einer Verbindung zur Außenwelt, nach Nähe und Kontakt. Die Worte, die er dafür findet, sind Forenbeiträge aus dem Internet, mal absurd, mal aufrichtig und intim. Sein Körper findet dabei Platz in Schränken, Mikrowellen, Spülen und verbindet so das Innen und Außen auf sinnliche, unheimliche Weise. Poyen Wang nimmt uns in seinem 3D-Animationsfilm ENDEARSING INSANITY mit an einen Nicht-Ort, der persönlicher nicht sein könnte. Erotik und Horror treffen aufeinander und erkunden gemeinsam die Grenzen unserer Selbstermächtigung in einer entfremdeten Umgebung.