Eine junge Filmemacherin möchte einen Film machen: eine hybride Form, zwischen Dokumentarischem und Fiktion, über Freund*innen, die Kunst machen wollen. Der nette Professor findet das Konzept gut, und fragt nach der Zustimmung der Protagonist*innen. So weit, so gut. Doch bald häufen sich die Probleme. Der Kameramann hat Zweifel am Drehbuch, das ihm zu dialoglastig scheint. Der eine Künstler ist zu erfolgreich, um noch viel Zeit zu haben, die andere fühlt sich durch das Konzept zu sehr in das Bild einer Erfolglosen gedrängt. Der eigene Wunsch zu erzählen und sichtbar zu machen, gerät in Konflikt mit den Wünschen der anderen, gesehen und nicht gesehen zu werden. „Warum nicht Schauspieler*innen verwenden?“, fragt der Kameramann. Mit viel Humor und Selbstironie erzählt Kai Ro Liao von komplexen Verhältnissen des Dokumentarischen zur Wahrheit.