Heartbound

„This is a story of two places at opposite ends of the world, tied together by marriages.“ Mit diesen Worten beginnt HEARTBOUND, der über 10 Jahre die verwobenen Geschichten von thailändischen Frauen erzählt, die in einem Leben in Dänemark ihr Glück suchen. In Thy, einer Region im Norden Dänemarks, leben heute über 900 thailändische Frauen, 25 Jahre vorher gab es dort keine einzige. Die erste von ihnen war Sommai, die hier mit ihrem dänischen Mann lebt. Sie arrangiert Ehen für Verwandte und Bekannte aus ihrem Herkunftsort, die so der Armut und Brutalität ihres Lebens dort entkommen und ihren zurückgebliebenen Angehörigen Geld schicken können. Auch Sommais Nichte Kae hofft in Dänemark einen Job zu finden, um ihre Familie unterstützen zu können. Ihre Schwester Mong ist hier bereits seit einigen Jahren verheiratet und arbeitet in einer Fischproduktion. Saeng hofft ebenfalls, einen Ehemann zu finden, doch sie ist noch zu jung, um vermittelt zu werden. Daraufhin geht Sie mit ihrer Freundin Lom nach Pattaya, einer Küstenstadt in Thailand, die für ihren Sex-Tourismus bekannt ist, um als Prostituierte den Lebensunterhalt für sich und ihren Sohn zu verdienen. Die Kamera fängt die unterschiedlichen Leben der Protagonist/innen mit beeindruckender Nähe ein. In ruhigen Einstellungen und charakteristischen Landschaftsaufnahmen, zeigen die Regisseur/innen Janus Metz und Sine Plambeck auf respektvolle Art die Leben der Familien, die ihnen ihre Gedanken und Gefühle mit großer Ehrlichkeit anvertrauen. So entsteht ein facettenreiches Bild, das zeigt, dass hinter einer Ehe zwischen einer thailändischen Frau und einem europäischen Mann weitaus mehr stecken kann, als nur ein pragmatisches Tauscharrangement zwischen Geld und Schönheit. Aber was ist Glück? Was ist das gute Leben? Und was bleibt am Ende? Diese Art von Fragen wirft HEARTBOUND auf, indem der Film zeigt, das was einst als gute Entscheidung erschien, manchmal erst nach langer Zeit seine Kehrseite zeigt.… >>>