Losgelöst


(BALi Kinos)

5 films which free their protagonists from their confines for a few moments by means of movement. The program begins with everyday office life, which very slowly becomes strange; regulatory work spaces rise up at the end. Eventually, work timing meets its limits and fantasy prevails, offering a release from the normativity that is sometimes escapist. Or concrete civil rights struggles are dealt with and are remembered through movement. A dance film program that is also for people who don’t like dance film programs.

Flexible Bodies

Ein Ort, der vor einiger Zeit für die Arbeit entworfen worden ist und in dem sich nun immer noch Mitarbeiter/innen durch die Büroräume bewegen und an ihren jeweiligen Karrieren arbeiten. Wir beobachten ihr Tun und den Alltag, wie er in kleinen Sequenzen immer ein bisschen absurder und seltsamer wird: ganz langsam. Auch das Haus steht unter Beobachtung, ebenso die Menschen, die sich um es herumbewegen und sich ebenfalls für eine Produktivität optimieren. Aus einer Vergangenheit heraus wird hier an einer Zukunft gearbeitet und ganz langsam ist alles auch ein bisschen wie ein alter Science-Fiction Film, rätselhaft und rückgewandt visionär.… >>>

  • Dauer: 19 Min.
  • Regie: Louis Fried

Ich will ins Paradies

Sie ist fast verzweifelt am Leben und hat dann eine Religion gefunden, die ihr nun einen Sinn gibt und ihren Tag strukturiert. In der Nacht wirft sie weltliche Nachrichten und große Schlagzeilen mit immenser Wucht vor die Türen anderer Leute. Ansonsten lebt sie mit ihren Katzen, so scheint es, in ihrem eigenen Raum, im Plattenbau und ist doch ganz für sich. Der Film folgt ihr in die Realität, die sie hier für sich geschaffen hat und in der ihre Arbeit als Zustellerin von Zeitungen zu einer Choreografie gegen die großen Überschriften wird.… >>>

  • Dauer: 16 Min.
  • Regie: Kilian Armando Friedrich

On Demand

Ein kollektiver Film, der Geschichte, Bewegung und Körper in Bezug auf eine Arbeit zusammenbringt, die eigentlich auf Vereinzelung baut. Alle Protagonist/innen arbeiten in der Gig Economy und haben ganz unterschiedliche Biografien und Vorgeschichten. Erfahrungen werden hier nun miteinander vertaktet, nicht gleichgesetzt aber mit einer Stimme untrennbar vorgetragen. Die Arbeit, die eine Arbeit am Selbst und am eigenen Körper ist, wird dabei der Nachhall. Die Figuren selbst sind aus den Kontexten genommen, uniform in blau, damit kippt der Film immer wieder zwischen geteiltem Erleben und grundlegender Trennung.… >>>

  • Dauer: 14 Min.
  • Regie: Eugenia Lim

Toni and Bleri

Zwei junge Männer in einer Stadt im Kosovo bauen auf dem Dach eines unfertigen Hochhauses gemeinsam eine Rakete. Das Gefährt wird nur für einen von beiden Platz bieten. Eröffnet es eine Möglichkeit, ohne Visum in den Schengenraum zu gelangen? Wonach wird entschieden, wer von ihnen die Chance nutzen wird? Kann der eine den anderen gehen lassen? Wer sichert hier wen ab? Und wie könnte eine Zukunft aussehen, die sie sich beide wünschen? Über diese Fragen unterhalten sie sich, während sie an dem Luftschiff basteln, zusammensitzen, rauchen und am Ende aufbrechen und alles für den Start vorbereiten.… >>>

  • Dauer: 20 Min.
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Katja Verheul

    Black Bus Stop

    Die Bushaltestelle an der Universität von Virginia ist ein historisch bewegter Ort. Als Versammlungsplatz war er für Schwarze Studierende der 1980er und 1990er Jahre wichtig. Die Jugendlichen, die heute im Film an diesem Platz zusammenkommen, die hier tanzen, sich austauschen, singen, erinnern an diese Vergangenheit und beleben sie noch einmal neu. Damit reinszenieren sie nicht nur die Auseinandersetzung der Studierenden der Vergangenheit, sie treten auch über die Wiederholung in eine Art Dialog und betreiben damit getanzte, mediale Geschichtsschreibung.… >>>

    • Dauer: 9 Min.
    • Regie: Kevin Jerome Everson,Claudrena N. Harold