„Es ist Ende August. Die Luft ist schwer. Und es ist heiß.“ Diese letzten drei Sätze des Voice-Overs von AUGUSTS ORTE fassen das kinematische Reisejournal von Válerie Pelet eigentlich ganz gut zusammen und lassen darauf schließen, was man zu sehen erwarten darf: Super-16 Aufnahmen, die die Hitze widerspiegeln. Die (westliche) Welt, wie sie sich hier darstellt, konnte es sich zu Recht erlauben, nur einmal im Jahr etwas weniger Energie und Mühe zu verschwenden. Gelegentliches Sammeln von Bildern und Notizen, aus denen eine Art Kritik formuliert werden kann. Wie schrieb Walter Benjamin gegen Ende seines Lebens und seiner Flucht, kurz vor seinem Selbstmord in Port Bou 1942, über den „Begriff der Geschichte“? „Sie ist niemals ein Dokument der Kultur, ohne zugleich eines der Barbarei zu sein.“ Der Film von Válerie Pelet ist ein nachdrücklicher Beweis für diese These, denn er lädt zum wiederholten Anschauen ein.