Im Erwachsenenalter geht Leonard Volkmer die Schritte seiner Schülerlebens ab. Er erzählt rastlos, an Stellen mit müdem Unterton, vom Weg des Elternhauses zur Schule, der von einer immer präsenteren Angst vor den homophoben Übergriffen der Mitschüler*innen geprägt ist. Die sachlichen hochformatigen Bilder einer verschlafen wirkenden Kleinstadt mit großzügigen Einfamilienhäusern und viel Grün verlieren vor diesem Hintergrund ihre vermeintliche Unschuld. Die Sauberkeit und normative Ordnung der Straßen bieten keine Sicherheit sondern sind Teil einer immer präsenten Bedrohung. Das Schreiben über das Erlebte und Das Fotografieren der Orte aus heutiger Sicht bedeuten Ermächtigung und tragen eine widerstände Kraft. (Peggy Buth und Holger Jenss)