Überall wo wir sind


(Filmladen)

Überall wo wir sind

ÜBERALL WO WIR SIND begleitet den krebskranken jungen Mann Heiko, seine Familie und Freund/innen bis nach seinem Tod. Der 29jährige lebensfrohe Tanzlehrer aus Berlin kämpft seit sieben Jahren mit einer tödlichen Krankheit. Als sich die Familie und seine Freund/innen daran gewöhnt haben, dass Heiko allen Prognosen zum Trotz einfach immer weiterlebt, kommt er zum Sterben nach Hause. Aber auch jetzt geben Heiko und vor allem sein Vater die Hoffnung auf ein Wunder nicht auf und nähren diese täglich. Heikos Schwester versucht ganz und gar für ihn da zu sein und ist zunächst gekränkt von Heikos Ablehnung, sie stürzt sich auf Organisatorisches und findet letztlich seine ganz besondere Nähe. Heikos bester Freund denkt eher analytisch und beginnt im buddhistischen Sinne „so etwas Ähnliches wie ein Geschenk“ im Tod zu sehen. Heikos Mutter hingegen, versucht ihren Sohn auf den kommenden Tod vorzubereiten und von ihrer eigenen Nahtoderfahrung zu erzählen. Sie findet dazu aber nicht den passenden Moment, denn Tag und Nacht drängen sich viele liebende Menschen um Heikos Bett, um die letzten Wochen in seiner Nähe zu verbringen, gemeinsam zu weinen, aber auch herzhaft zu lachen. Die Kamera ist überall dabei, bei Gesprächen, Diagnosen, Feiern und auch am Sterbebett. Es ist der Blick der Regisseurin und eine fein gewebte Erzählung, die den Film so persönlich und eindringlich machen. Kaserer schafft es durch ihre Beobachtungen, die Filmschauenden Anteil zu haben an dieser Geschichte. ÜBERALL WO WIR SIND ist keine Spur wehleidig, es ist ein positiver und deshalb so wichtiger Film zu einem Thema, das uns alle angeht – und mit dem trotzdem oft die Auseinandersetzung gescheut wird.… >>>

  • Dauer: 92 Min.
  • Regie: Veronika Kaserer