Ashcan


(Filmladen)

Ashcan

Das bisher unbekannte Gefängnis in Mondorf-les-Bains in Luxemburg mit dem Codenamen „Ashcan“ war ein amerikanisches Internierungslager, in dem hochrangige Nazis nach dem Sieg der Alliierten am 8. Mai 1945 bis zu den Nürnberger Prozessen inhaftiert waren.
72 Gefangene, darunter Göring, Dönitz, Keitel, Rosenberg, Ley, Frank, Streicher, Seyss-Inquart, von Krosigk, von Papen und andere wurden von den US-Alliierten verhört, um mehr Details über ihre Positionen herauszufinden.
Regisseurin Anne Simon und ihr Schauspielensemble versuchen sich der Geschichte über den unbekannten Ort anzunähern, indem sie die Inhaftierung nachstellen und sich in die Rolle der Nazis und ihrer Wächter hineinversetzen.
Auf Grundlage kleiner Theaterausschnitte und intensiver Diskussionen zwischen den Schauspielern über ihre Gedanken und Gefühle bezüglich ihrer Theaterrollen bekommt man eine Ahnung davon, wie die Situation für die Alliierten und die Täter/innen nach dem Krieg ausgesehen haben könnte.
Die Alliierten hatten den den Krieg gewonnen, aber sie wussten nichts über das Nazi-Regime, das Europa in Feuer und Flammen gesetzt hatte.
Der Film schafft es, dem Publikum die Schlüsselfiguren des Nazi-Regimes etwas näher zu bringen, die sich in einem kurzen Zeitraum unter US-amerikanischer Gefangenschaft gebündelt auf engstem Raum befanden.
Ohne Gewalt und Folter anzuwenden, deckte eine handvoll junger amerikanischer Offiziere bis dahin unbekannte Informationen über das besiegte Regime und einige ihrer schlimmsten Verbrechen gegen die Menschheit auf. Im Film wird dieses bis heute konservierte Geheimnis gelüftet.… >>>

  • Dauer: 90 Min.
  • Regie: Willy Perelsztejn