Genesis 2.0

Auf den unbewohnten Inseln Neusibiriens suchen Jäger im Sommer nach Stoßzähnen ausgestorbener Mammuts. Eine Art Goldfieber liegt in der Luft und längst nicht alle Männer, die in der Hoffnung, Elfenbein zu finden, so harte Entbehrungen auf sich genommen haben, kommen in der arktischen Einöde auf ihre Kosten. Der bereits einige Jahre zurück liegende Fund eines tiefgefrorenen Mammutkadavers mit Fell, Fleisch und Blut, bringt den Museumsdirektor Semyon Grigoriev während der Filmarbeiten plötzlich auf die Idee, im Kadaver nach einer lebenden Zelle zu suchen, um Mammuts mit Hilfe moderner Wissenschaft wieder auferstehen zu lassen. Damit eröffnet sich im Film unerwartet ein Zukunftsszenario, das unsere Welt radikal verändern könnte. Das Epos vereint die grosse persönliche Nähe zu den Mammutjägern, denen eine im Verschwinden begriffene, mystische Naturverbundenheit beigelegt wird, mit einem hochgradig brisanten, investigativen Ansatz zur Rolle von Forschungsinstitutionen im Bereich synthetischer Biologie. In einem an Science Fiction gemahnenden Setting werden wir gewahr, dass das Interesse der Wissenschaft an einer Neuschöpfung von Arten weit grösser ist, als dasjenige an einer Wiederbelebung einer ausgestorbenen Spezies. Mit grandiosen und bisweilen atemberaubend aussagekräftigen Bildern (Gewinner des „World Cinema Documentary Special Jury Award For Cinematography“ beim Sundance Film Festival) fragt der Film nach dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur und regt zum Spekulieren an über die globale Herausforderung der unmittelbar bevorstehenden technologischen Revolution in der Genetik.

  • Dauer: 113 Min.
  • Länder: CH
  • Sprache: eng, rus, kor
  • Untertitel: eng
  • Produktionsjahr: 2017

  • Regie: Christian Frei, Maxim Arbugaev