Ella Fitzgerald: Just One of Those Things


(Gloria Kino)

Ella Fitzgerald: Just One of Those Things

Mit 15 Jahren steht Ella Fitzgerald 1934 bei einem Talent-Wettbewerb im legendären Apollo Theater in Harlem das erste Mal auf einer Bühne. Erst im letzten Moment entscheidet sie sich anstatt, wie geplant, zu Tanzen etwas zu Singen. Das ist der Start einer fast 60-jährigen Karriere der berühmten Jazzsängerin, die auch die „First Lady of Song“ genannt wird. ELLA FITZGERALD: JUST ONE OF THOSE THINGS erzählt ihre musikalische Entwicklung und gibt auch Einblicke in ihr privates Leben. Der Regisseur Leslie Woodhead entfaltet chronologisch ihre Karriere als Musikerin: Von den Anfängen als Bigband-Sängerin unter dem Bandleader Chick Webb; der Zeit in kleinen Jazzcombos auf der Höhe der Bop-Bewegung, in der sie ihren virtuosen Scat-Gesang perfektionierte; bis hin zu den Konzerten mit Balladen des „Great American Songbook“ u.a. von Gershwin und Berlin, die ihr Weltruhm einbrachten. Durch Archivmaterial eines Gesprächs mit Fitzgerald, dass auf der Höhe ihres Ruhms in Ihrem Haus in Beverly Hills geführt wurde, einem Radio-Stück, in dem sie sich u.a. zu Rassismus äußert und Erzählungen ihres Adoptivsohns Ray Brown Junior, vermittelt der Film auch einen Eindruck der privaten Person. Und zeigt ihren inneren Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach einem häuslichen Familienleben und der Liebe für ihre Musik und ihr Publikum in den großen Konzertsälen der Welt. Und Interviews mit dem Musikkritiker Will Friedwald, der Sängerin Laura Mvula, der Journalistin Margo Jefferson, dem Musiker Jamie Cullum und vielen Anderen, verdeutlichen im Film den Stellenwert, den Ella Fitzgerald bis heute für die Musikwelt hat. So rekapituliert Friedwald begeistert die 40 Songs, die sie in einem fünfminütigen Scat auf einem Konzert in Berlin spontan ineinander fließen ließ. Und Jamie Cullum bringt es auf den Punkt: „Her music is one of the reasons it’s worth being on this planet“. (Carolin Ernst)… >>>

  • Dauer: 90 Min.
  • Regie: Leslie Woodhead