Durch die Linse einer militärischen Wärmebildkamera untersucht A LACK OF CLARITY eine industrielle Landschaft voller Gefahren. Die allsehende Kamera schwenkt, zoomt und versucht die nichtsahnenden Wanderer*innen scharf zu stellen, die Spieler*innen, Trinker*innen, die Selfiemacher*innen auf den überwachten Straßen. Auf einer ziellosen Nachtwanderung durch die grell beleuchtete und belebte Stadt ergeben sich fragmentarische Verbindungen zwischen der Beleuchtung von Paris am Ende des 17. Jahrhunderts und der möglichen Überwachung der nebligen Träume des Protagonisten. Während er die überwachte Stadt im Limbo zwischen Wachsein und Traum betrachtet, reflektiert der Schlaflose über die beschleunigte Entwicklung hin zur totalitären Überwachung, die um ihn herum geschieht.