Borga
Das deutsch-ghanaische Spielfilm-Drama BORGA erzählt die Geschichte von Kojo, der mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen nahe einer Elektroschrott-Müllhalde in Ghanas Hauptstadt Accra aufwächst. Ihren Lebensunterhalt verdienen Kojo und sein älterer Bruder Kofi im Betrieb des Vaters Akwasi mit dem Sammeln von wertvollen Metallen, die sie aus westlichen elektronischen Geräten gewinnen. Als Zweitgeborener kämpft Kojo um die Anerkennung des Vaters. Eines Tages machen Kojo und seine Freunde durch Zufall Bekanntschaft mit einem Borga – einem vermögenden, im Ausland lebenden Ghanaer – aus Deutschland. Die Begegnung beeindruckt den Jungen nachhaltig und verändert sein Leben für immer. Der Wunsch, sein Heimatland zu verlassen ist geboren. Als sich 10 Jahre später für Kojo die Chance ergibt, selbst nach Deutschland zu gehen, lässt er seine Familie zurück, um sein lang erwartetes Ziel, ein wohlhabender Borga zu werden, zu erreichen. Für Kojo beginnt eine fünfjährige Irrfahrt über die Kontinente. Schließlich in der deutschen Stadt Mannheim angekommen, muss er schnell erfahren, dass sein Traum nur ein Mythos war. Er wird nicht mit offenen Armen empfangen und auch der ersehnte Reichtum ist nicht wie erhofft zum Greifen nah. Einer Rückkehr zieht er dennoch das harte Leben in Deutschland vor. Zu sehr schämt er sich davor seiner Familie in der Heimat zeigen zu müssen, dass sein Traum sich nicht erfüllt hat. Als er schließlich Lina begegnet, hält Kojo sich mit illegalen Geschäften über Wasser, um auch ihr gegenüber, das Bild des reichen Borga zu erfüllen, von dem er denkt, dass es alle von ihm erwarten. BORGA gewann u.a. beim Filmfestival Max Ophüls Preis 2021 den Wettbewerb für den besten Spielfilm. Darüber hinaus erhielt der Film dort die Auszeichnung für den besten gesellschaftlich relevanten Film (an Associate Producer und Schauspieler Eugene Boateng), den Publikumspreis sowie den Preis der Ökumenischen Jury und war für den Hessischen Filmpreis 2021 nominiert. BORGA wurde an Originalschauplätzen in Ghana (Accra und Aburi), Mannheim, sowie Kassel, der Heimatstadt des Regisseurs, gedreht. (Constance Hahn)… >>>
- Dauer: 107 Min.
- Regie: York-Fabian Raabe