Jonas In The Fields

„Why I am so clever?...I am not Friedrich Nietzsche, I am not Richard Wagner…I am somebody here in Kassel…I wonder what my real name is?“ spricht Filmemacher Jonas Mekas direkt in die Kamera. Der Film beginnt in Brooklyn, wo Mekas wohnte. Zumeist an seiner Seite zu sehen sein Sohn Sebastian, der die zahlreichen Aktionen und Begegnungen seines Vaters begleitet – sei es das Zusammensuchen von Bildern seiner prominenten Freund*innen im Zuge einer Charity-Auktion oder der Besuch des Anthology Film Archives, das Mekas mitbegründete. JONAS IN THE FIELDS ist eine Hommage an Mekas, der überall willkommen scheint – als Inspirationsgeber im Film- und Kunstkontext, und hier insbesondere auch als Gast in Deutschland zu sehen: Im HKW Berlin, bei seiner Buchveröffentlichung in Leipzig genauso wie im Hamburger Pudelclub oder eben auf der documenta in Kassel. Hinter der Kamera und dennoch immer im Gespräch mit Jonas Mekas präsent, ist der Filmemacher Peter Sempel. Als Autor dreier früherer Filme über Mekas, begleitet er diesen zwischen 2015 und 2019 auf seinen letzten Reisen. Manchmal erinnert Sempels Art des Filmens dabei sehr an Mekas eigene Filme, die in Auszügen zu sehen sind. War Mekas wirklich der Begründer des Tagebuchfilms? Im Zentrum seiner Filme die Themen „Heimat“, „Verloren Sein“ und „Erinnerung“. Einem Archiv gleich, waren sie immer auch ein Abbild der avantgardistischen Kunstszene seiner Zeit. Während sich auf der einen Seite der Welt seine Freund*innen versammeln, um Jonas, dem „Paten des Amerikanischen Avantgardekinos“ zu memorieren, kehrt der Film im Kreise seiner Familie an Mekas ursprünglichen Kindheitsort Biržai in Litauen zurück. Jonas Mekas – An always Displaced Person. Titel seines letzten Films: „Outtakes from the life of a Happy Man“ (Stefanie Gaus)

  • Dauer: 107 Min.
  • Länder: Deutschland
  • Untertitel: Deutsch
  • Produktionsjahr: 2021

  • Regie: Peter Sempel
  • Produktion: Peter Sempel
  • Sound: Ralph Thiekötter
  • Musik: Julius Ziz and Jonas, Auguste Varkalis, Matthias Schuster, Peter Brötzmann, Bürgermeister der Nacht, Das Institut, Saal 2, Now We Are Here Band