Objekte im Spiegel sind näher, als sie scheinen


(BALi, KulturBahnhof Kassel)

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Der Warnhinweis „Objekte im Spiegel sind näher, als sie erscheinen“ steht auf dem Rückspiegel aller Autos, die heutzutage produziert werden. Bedeutet „näher“ aber in Raum, oder Zeit, oder beides? Und wie überhaupt wird Raum in Relation zu Zeit gemessen? Welche ideologischen, wissenschaftlichen, politischen, moralischen und natürlichen Faktoren beeinflussen, wie Nähe und Entfernung erfahren werden? Zum Beispiel zu einem Krieg, der jetzt gerade kilometerweit entfernt passiert, oder zur Besatzung eines Landes, die vor Jahren stattfand. Kann ein Trauma übersetzt und bemessen werden, um vor Gericht ein Kriegsverbrechen zu bezeugen? Die vier Filme dieses Programmes verschränken die oben genannten Fragen und dekonstruieren die normativen Erfahrungen des Messens im wissenschaftlichen, militärischen und ökologischen Kontext, indem sie ihre Subjekte vor dem jeweiligen historischen Hintergrund durch eine Lupe betrachten. (Azin Feizabadi)

Rotor

ROTOR zeigt eine Reihe an Objekten, die über die letzten 6 Jahre ausgestellt wurden, auf Film: Wankelmotoren, Uhren und Armillarsphären, Klaviere und Apfel. In jedem von ihnen stecken die Intuitionen, Träume und Entwicklungen ihrer Zeit: Geschwindigkeit und Fortschritt, die Rotation der Himmelskörper und die Kraft der Gravitation, die Sommer, in denen die Äpfel an den Ästen der Bäume reifen.… >>>

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  • Dauer: 16 Min.
  • Premiere: Europapremiere
    • Regie: Ainara Elgoibar

    Our Ark

    Ein Essayfilm über unsere Bemühungen, ein virtuelles Abbild der realen Welt zu schaffen. Wir erstellen ein Back-Up des Planeten mit 3D-Modelle von Tieren, Regenwäldern, Städten und Menschen. Wir archivieren, als ob der ökologische Kollaps durch eine digitale Arche Noah aus Tieren und Objekten aufgehalten werden könnte.… >>>

    • Dauer: 13 Min.
  • Nominierung: A38-Produktions-Stipendium
    • Regie: Kathryn Hamilton, Deniz Tortum

    Marine Target

    1944/45 hatte die US-Navy auf dem Saltonsee die ideale Höhe einer Atombombenexplosion erforscht, in „Project Y“ studierte man ballistisches und aerodynamisches Verhalten verschiedener Bombentypen mithilfe von Testzielen. Noch immer erscheint „Marine Target 10MA“ von seinem ehemaligen Zweck kontaminiert: Vögel verwesen, Metall rostet auf längst getrocknetem Schlamm. Zwischen gleichschenkligen Stahlkonstruktionen künden verlassene Nester von gescheiterten Versuchen, hier Leben zu stiften. MARINE TARGET registriert all dies und schichtet die Historie des Ortes über seine Bilder, bevor der Film selbst zum Testziel wird.… >>>

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    • Dauer: 9 Min.
    • Regie: Lukas Marxt

    Am Band

    Maggie und Rainer suchen am Band nach einem Funkkontakt.… >>>

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    • Dauer: 8 Min.
    • Regie: Emil Silvester Ahlhelm

    In Flow of Words

    IN FLOW OF WORDS folgt den Erzählungen von drei Dolmetscher*innen des Internationalen Strafgerichtshofs in einer Verhandlung im Zusammenhang mit dem ehemaligen Jugoslawien. Sie übersetzten die schockierenden Aussagen von Zeug*innen, Opfern und Täter*innen, ohne jemals ihre eigenen Emotionen, Gefühle und persönlichen Geschichten zuzulassen. Im Gegensatz zu ihrer Rolle bei der Verhandlung stellt dieser Film ihre Stimmen und Erfahrungen in den Mittelpunkt.… >>>

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    • Dauer: 22 Min.
    • Regie: Eliane Esther Bots