Empfohlen ab 14 Jahren Nicht nur Humor wird in diesem Programm eingesetzt, um ein Schmunzeln hervorzukitzeln. Auch Ekstase und Absurdität, Ungerechtigkeit im Leben und der Gesellschaft können zum Lachen bringen. Formal sehr verschieden, beziehen die Filme durch ihren Witz eine Position zu militarisierten Familienverhältnissen, einer molchbedingten Weltwirtschaftskrise, dem Sterben einer Freundin, häuslicher Arbeit und nicht zuletzt zur Schule. Denn manchmal muss einiges durchlebt worden sein, bis darüber gelacht werden kann. (Sophie Hilbert)
Ein Schrei zieht sich durch den Kinosaal. AAAAH! ist dabei ein Ausdruck von Schmerz, Überraschung, Angst, Freude, Ärger oder ungebändigten Lachens. Die Zeichentrickschüler*innen erleben verschiedene Situationen, die sie mit harten Realitäten der Gesellschaft konfrontieren, oftmals im Rahmen der Schule. Schlussendlich jedoch vereinigen sich viele Aaaahs zu einem Chor.… >>>
Der Dokumentarfilm nimmt in CHERRY das Format eines Porträts an, denn die Protagonistin Marie-Lise Chouinard steht im Vordergrund. Wir sind mit dabei bei ihren Ausflügen zum See, beim Treffen mit Freund*innen im Park, im Haarsalon, aber auch bei ihren täglichen medizinischen Behandlungen und den Momenten, in denen sie über ihren eigenen Tod spricht. Die offene Persönlichkeit der Protagonistin gibt einen intimen Einblick, der von ihrem strahlenden Lachen und einer zutiefst freundschaftlichen Art des Filmemachens begleitet ist.… >>>
Die Hauptfiguren in DER MOLCHKONGRESS sind Molche. Die großen, schleimigen, durch Puppenspiel animierten Salamander kriechen am Rande einer Konferenz durch die Tümpel. Dabei geht es bei der Konferenz gerade um die Arbeitskraft und Körper der Molche. Wie kann die weltweite Molchpopulation ausgebeutet werden für Bauarbeiten oder medizinische Experimente? Die Szene basiert auf Karel Čapeks „Der Krieg mit den Molchen“ und schafft einen Anbindung an unsere Realität, um über wirtschaftliche Ausbeutung und Tier-Mensch-Verhältnisse zu diskutieren.… >>>
Auf dem Schrottplatz zwingen Hsin-Yu Chen und Jessi Ali Lin Bagger und Gabelstapler dazu, den Haushalt zu verrichten. In immer gleichen Abläufen werden Eier verrührt, wird Geschirr gewaschen, Wäsche aufgehängt und vor dem Smartphone eine Pause eingelegt. Dass diese Haushaltsaufgaben nicht von einer Frau erledigt werden, sondern von schweren Baumaschinen, ist die Abweichung von Martha Roslers „Semiotics of the Kitchen”. Aus diesem feministischen Kunstwerk von 1975 übernehmen die Filmemachenden das platte Abfilmen von Arbeitsschritten und ergänzen es durch eine absurde Umverteilung der Rollen.… >>>
Jani und ihr neuer Freund, der sprechende Fisch Kiefer, sind auf der Flucht durch Janis Zuhause. Denn die Familie ist rücksichtslos – dystopisch-bunt strahlen die versinkenden Industrieabfälle und Atomreaktoren im Hintergrund. Auch eine Geheimorganisation hat es auf die beiden abgesehen. Der Kurzfilm setzt von ungebändigter Vorstellungskraft getriebene, surreale Mittel ein, ebenso wie die Protagonistin Jani ihre Vorstellungskraft einsetzt, um sich zu befreien.… >>>