Frau auf Arbeit


(BALi Kinos)

Elizabeth

Elizabeth Friedlander war Typografin, Kalligrafin, Grafikerin und Migrantin. 1928 entwickelt sie die heute noch verwendete Schrift „Elizabeth“. 1936 verlässt sie Berlin, in der einen Hand die Geige der Mutter, in der anderen das Portfolio mit ihren Arbeiten. Sie schlägt sich durch Europa, kann dank ihres Handwerks und ihres Geschicks finanziell überleben und findet schließlich in London eine neue Heimat. Dort fälscht sie Stempel der Wehrmacht für den Geheimdienst und entwirft weiterhin stilprägende Schriften, Muster und Grafiken. Wie viele Frauen vor und nach ihr wurde sie vom Kanon der Designgeschichte ignoriert und somit vergessen.
Doch auch hier, wie so oft, gibt es eine andere Künstlerin, die dem Einhalt gebietet; die sich auf die mühsame Suche nach den wenigen Dokumenten begibt und die Puzzelstücke zusammensetzt; die ihr eigenes Handwerk nützt, um der vergessenen Künstlerin ein filmisches Denkmal zu setzten und sie so in das kollektive Gedächtnis der Kunstgeschichte zurückholt.… >>>

  • Dauer: 24 Min.
  • Regie: Katharine Meynell

Charity

Das Stillen ist eine Tätigkeit, die ausschließlich von Frauen ausgeübt werden kann. Was, wenn diese Tätigkeit entlohnt werden würde, wenn man Boni bekommen könnte, wenn man sich in Gewerkschaften zusammenschließen könnte? Und wie sieht es mit all den anderen Tätigkeiten aus, die Hausfrauen und/oder Mütter unentgeltlich verrichten? Der Film beschreibt den Vorgang des Stillens in all seinen Facetten und entfächert ein Panoptikum an stillenden Frauen quer durch die Kunst- und Kulturgeschichte.… >>>

  • Dauer: 16 Min.
  • Regie: Kate Davis

Nachtschicht - Schön Ruhig Weiteratmen

In einem filmischen Triptychon begleitet der Film eine Krankenschwester durch ihre Nachtschicht. Einfühlsam und beruhigend spricht sie mit den Patient/innen, hochkonzentriert interagiert sie mit den Maschinen. Für alles hat sie nur kurze Momente Zeit, ein permanenter Dauerlauf in Schritttempo. Modernste medizinische Technik soll die pflegerische Arbeit auf der Intensivstation erleichtern, aber lassen sich die Rhythmen von Mensch und Maschine synchronisieren?… >>>

  • Dauer: 15 Min.
  • Regie: Eva Neidlinger

Brother, move on

In Delhi bietet Geeta einen Taxi-Service „von Frauen für Frauen“ an. Dieser Taxidienst ermöglicht es Frauen, sich jederzeit und überall in der Stadt frei zu bewegen. Ihre Motivation lautet: „Je mehr Frauen Taxifahrerinnen werden, desto weniger werden Frauen Angst haben aus dem Haus zu gehen.“ Geetas Hoffnung ist, dass sich so das Stadtbild und die Atmosphäre der Stadt zunehmend verändert und damit auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft.… >>>

  • Dauer: 8 Min.
  • Regie: Antshi von Moos