Mit Unterstützung der Stadt Kassel wird der Goldene Schlüssel zum neunzehnten Mal für
die beste dokumentarische Nachwuchsarbeit vergeben. Der Goldene Schlüssel wird in zwei
Kategorien vergeben: für den besten dokumentarischen
Kurzfilm bis 66 Minuten und den besten
dokumentarischen Langfilm ab 66 Minuten. Beide
Preise sind mit jeweils 2.500 € dotiert. Nominiert
sind Arbeiten, deren Regisseur*innen zum Zeitpunkt
der Fertigstellung der Arbeit nicht älter
als 35 Jahre waren. Über Ausnahmen von dieser
Regelung entscheiden – in begründeten Fällen –
die Auswahlkommissionen des Festivals.
Der Goldene Schlüssel ist seit 2017 als offiziell anerkannter Wettbewerb der Filmförderungsanstalt (FFA) gelistet. In Deutschland produzierte Filme mit einer Laufzeit von bis zu 30 Minuten können durch die Teilnahme am Wettbewerb um den Goldenen Schlüssel 5 Punkte für die Referenzfilmförderung sammeln.
Der dem gleichnamigen Grimmschen Märchen entlehnte Goldene Schlüssel soll helfen, Türen für die weitere filmische Karriere zu öffnen.
Das Märchen "Der goldene Schlüssel" der Brüder Grimm auf HR2: Der goldene Schlüssel - Die Märchen der Brüder Grimm | ARD Audiothek
Jury 2019
Yuki Aditya ist Kulturaktivist. Er hat an der Universität Indonesia Finanzverwaltung studiert. Er ist Mitglied des Kollektivs Forum Lenteng und Produzent dort entstehender Filme. Seit 2013 ist er Festivaldirektor von ARKIPEL – Jakarta International Documentary and Experimental Film Festival.
Claudia Dillmann ist Filmwissenschaftlerin. Von 1997 bis 2017 war sie Direktorin des Deutschen Filminstituts in Frankfurt am Main, an dessen Konzept sie schon vor der Eröffnung mitarbeitete. 2001 initiierte und gründete sie goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden und rief 2005 mit filmportal.de eine Internet-Plattform für den deutschen Film ins Leben. Darüber hinaus engagiert sie sich in aktueller Film- und Kinokultur und in der Digitalisierung des deutschen Filmerbes und prägt so die deutsche Filmlandschaft mit. Seit 2017 ist sie freiberuflich als Kuratorin und Beraterin tätig.
Henner Koch, geboren 1956, war Ende der 70er Jahre an der Gründung des Kulturzentrums Schlachthof in Kassel beteiligt. Während und nach dem Sozialwesen-Studium wirkte er beim Kinder- und Jugendfilmzentrum in Remscheid und bei den Westdeutschen Kurzfilmtagen in Oberhausen mit. 1984 begann Koch seine Tätigkeit beim Jugendamt der Stadt Kassel mit dem Schwerpunkt Jugendkulturprojekte. Ab 1994 übte er zudem freiberufliche Tätigkeiten aus. Dazu gehörten: Bundesverband Jugend und Film in Frankfurt, KulturBahnhof in Kassel, Festival Goldener Spatz in Gera sowie Kulturarena in Jena. Seit 1998 ist er beim Kulturamt der Stadt Kassel angestellt und leitet seit 2013 die Abteilung Kulturförderung.
Tanja C. Krainhöfer studierte Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität sowie Produktion und Medienwirtschaft an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Nach ihrem Studium initiierte und leitete sie LostHighTapes, eine Plattform für Nachwuchsregisseur/innen und entwickelte u.a. den Berlinale Talent Campus, den Vorläufer der Berlinale Talents, der es sich im Rahmen des Festivals zum Ziel setzte, Nachwuchskünstler/innen untereinander zu vernetzen und mit Persönlichkeiten aus der internationalen Filmbranche zusammenzubringen. Heute liegt ihr Fokus auf der strategischen Beratung und angewandten Forschung spezialisiert auf Filmfestivals.
Jasmin Preiß, geboren 1984 in Bonn, schloss 2016 ihr Studium der freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf mit dem Akademie-Brief ab. Ihre Arbeiten bewegen sich im Feld von Dokumentar- und Experimentalfilm. Sie lebt und arbeitet in Duisburg, Düsseldorf und Berlin. Ihr Langfilm DIESE SÜSSE WIESE über den Künstler Karim Aouaj El Kasmi war für den Max Ophüls Preis nominiert und gewann den Goldenen Schlüssel beim 35. Kasseler Dokfest.
Agnes Lisa Wegner, geboren 1976, ist in Frankfurt am Main aufgewachsen. Sie hat in Berlin und an der Harvard University Amerikanistik und Filmwissenschaft studiert. Nach einigen Jahren in der Menschenrechtspolitik hat sie sich als Dokumentarfilmregisseurin selbständig gemacht. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich u.a. mit Themen wie Rassismus, Diskriminierung und Flucht. Ihr mittellanger Dokumentarfilm NO FUCKING ICE CREAM wurde beim 35. Kasseler Dokfest mit dem Goldenen Schlüssel ausgezeichnet.
Preisträger*innen
2019 Langfilm: Jialing Zhang und Nanfu Wang: One Child Nation
2019 Kurzfilm: Markus Fiedler, Nanna Katrine Hansen, Thomas Elsted und Stanley Edwards : Cast Away Souls
2018 Langfilm: Jasmin Preiß: Diese süße Wiese
2018 Kurzfilm: Agnes Lisa Wegner: No Fucking Ice Cream
2017 Ziad Kalthoum: Taste of Cement
2016 Ognjen Glavonic: Dubina Dva
2015 Mea de Jong: If Mama Ain't Happy, Nobody's Happy
2014 Leslie Tai: The Private Life of Fenfen
2013 Gabriel Serra: La parka
2012 Antoine Bourges: East Hastings Pharmacy
2011 Carmen Losmann: Work Hard - Play Hard
2010 Viera Cákanyová: Alda
2009 Thomas A. Østbye: Human
2008 Mario Hirasaka: Die Ryozanpaku
2007 Jess Feast: Cowboys & Communists
2006 Sarah Vanagt: Begin Began Begun
2005 Susanne Jaeger: Vater und Feind
2004 Alexandra Gulea: Die Daumendreher (GOD PLAYS SAX; THE DEVIL VIOLIN)
2003 Sandra Jakisch: 08/15 – Leben am Rand von Köln
2002 Klaus Stern: Andreas Baader- Der Staatsfeind