Das junges dokfest: A38-Produktions-Stipendium
Kassel-Halle schlägt die Brücke zum jungen
Publikum. Die nominierten Arbeiten stammen vornehmlich aus
der Sektion junges dokfest. Darüber hinaus sind
in der Vergabejury drei Jugendliche vertreten,
die beurteilen werden, ob der jeweilige Film ein
junges Publikum anspricht. Mit dem Stipendium
wird das Ziel verfolgt, künstlerischen Film- und
Mediennachwuchs zu fördern und gleichzeitig
den Dokumentarfilm einem jungen Publikum
nahezubringen.
Das Stipendium wird von den langjährigen Kooperationspartnern des Kasseler Dokfestes, Werkleitz – Zentrum für Medienkunst, der Medienanstalt Sachsen-Anhalt und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien vergeben. Die vier „Paten“ stehen für die Förderung kultureller filmischer Werke, für Medienkunst wie auch für die Vermittlung von Medienkompetenz. Das rund zweimonatige Stipendium ist mit bis zu 4.000 € Unterhalts- und Reisekosten ausgestattet. Dem*der Preisträger*in stehen darüber hinaus für die Produktion einer audiovisuellen Arbeit bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle Sachleistungen von bis zu 4.000 € in Form von modernstem HD-Produktionsequipment sowie die entsprechende technische Betreuung und logistische Beratung zur Verfügung. Der*die Stipendiat*in kann das Thema der Arbeit frei wählen, wobei das neue filmische Werk gerade das junge Publikum interessieren und begeistern sollte. Im besten Fall ist es zudem für die künstlerisch medienpädagogische Arbeit mit Jugendlichen einsetzbar.
Weitere Informationen unter: www.werkleitz.de
Jury 2019
Christian Klisan, geboren 1977, studierte Kultur- und Medienpädagogik in Merseburg. Nach seinem Abschluss 2005 arbeitete er zwei Jahre in der Projektarbeit als freischaffender Medienpädagoge und Filmschaffender, u.a. für die Kulturstiftung des Bundes und die Bundeszentrale für politische Bildung. Seit 2007 ist er für die Medienanstalt Sachsen-Anhalt tätig und gestaltet dort das Projekt „Medienmobil”.
Elisa Jule Braun lebt und arbeitet als Künstlerin und Dokumentarfilmerin in Berlin. Sie hat in Ludwigsburg, Bangkok und London Kultur- und Medienbildung sowie Visuelle Anthropologie studiert. Ihre Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen von digitaler Technik, massen- medialen Bildrepertoires und urbanen Lebenswelten. Seit 2016 studiert sie Bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin. Mit ihrem Kurzfilm KILLING FOUR BIRDS WITH ONE ARROW gewann sie beim 35. Kasseler Dokfest das A38-Produktions-Stipendium.
Ruth Annette Schriefers, geboren 1966, studierte Publizistik, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaften in Münster, in den USA und in Mainz, wo sie 1992 ihr Examen machte. Seit 1993 arbeitet sie bei der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) in Kassel und leitet dort den Bereich Programme, Medienkompetenz, Medienwirtschaft sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist Vorstandsmitglied des bundesweit tätigen Vereins „Programmberatung für Eltern – der Flimmo“ und arbeitet in mehreren Medienpreis-Jurys mit.
Peter Zorn, geboren 1967, studierte 1990 bis 1995 Freie Kunst in der Filmklasse der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig bei Prof. Birgit Hein. Er ist Mitbegründer und seitdem auch Vorstandsvorsitzender bei Werkleitz – Zentrum für Medienkunst und Leiter der Professional Media Master Class im Leitungsgremium der Werkleitz Biennale. Seit 1995 ist er als Koordinator des European Media Artists in Residence Exchange (EMARE) Programmes tätig. Zorn lebt und arbeitet als freischaffender Filmemacher, Produzent, Kurator und Medienwissenschaftler in Werkleitz und Halle (Saale).
Jugendjury
Filiz Çatirtav ist 18 Jahre alt und besucht die 12. Klasse an der Georg-Christoph-Lichtenberg Schule in Kassel. In ihrem Alltag spielen Medien eine große Rolle. Sie liebt Filme und Serien, besonders, wenn sie Geschichten feinsinnig erzählen. Es macht ihr Spaß, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und eigene Artikel dazu zu verfassen. Diese veröffentlicht sie regelmäßig im „Georg.“, der Schülerzeitung der Lichtenbergschule, deren Chefredakteurin sie ist.
Lukas Ramon Joop ist 19 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Jacob-Grimm Schule in Kassel. Er engagiert sich in der politischen und kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit. Am Film interessiert ihn die Fähigkeit, Zuschauer/innen zu berühren, sie in ihrer Gedankenwelt und ihrem Weltverständnis zu beeinflussen. Eine besondere Faszination üben auf ihn die ästhetischen und kinematografischen Möglichkeiten von Film aus.
Johannes Max Zimmermann ist 18 Jahre alt und besucht die 13. Klasse der Jacob-Grimm-Schule in Kassel, deren Schulsprecher er ist. Er beschäftigt sich seit geraumer Zeit im Alltag intensiv mit Medien und ist seitdem fasziniert von dem Wechselspiel zwischen Film und Gesellschaft, wie immer wieder aufs Neue Ansichten, Bilder und Meinungen durch Medien beeinflusst und verändert werden und wie sich auch gesellschaftliche Veränderungen in den Filmen und Serien spiegeln.
Preisträger*innen
2019 Ben Voit: Nacht Ueber Kepler 452b
2018 Elisa Jule Braun: Killing Four Birds With One Arrow
2017 Reber Dosky: Radio Kobanî
2016 Benjamin Kahlmeyer: Eisen
2015 Khaldiya Jibawi: Another Kind of Girl
2014 Guido Hendrikx: Escort
2013 Patrick Richter: Neununddreißig
2012 Marc Schmidt: De Regels van Matthijs
2011 Léo Médard: Tao m'a dit…
2010 Kara Blake: The Delian Mode
2009 Hannes Lang: Leavenworth, WA
2008 Joanna Rytel: To Think Things You Don’t Want to
2007 Anne-Kristin Jahn: Generation Model
2006 Jürgen Brügger, Jörg Haaßengier: Kopfende Haßloch
2005 Curtis Burz: VIRGINia
2004 Britt Dunse: Norden
2003 Benny Nemerofsky Ramsay: Live to tell
2002 Oliver Husain: Q
2001 Florian Thalhofer: Korsakow Syndrom