Filmform widmet sich der Erhaltung, Förderung und weltweiten Verbreitung schwedischer experimenteller Film- und Videokunst. 1950 gegründet, ist es die älteste existierende Organisation ihrer Art in Schweden und wird häufig als Beraterin für Museen, Galerien, Universitäten und Festivals engagiert. Die sich ständig erweiternde Sammlung reicht von 1924 bis zur Gegenwart und umfasst Werke der bedeutendsten schwedischen Künstler*innen und Filmemacher*innen im Bereich des bewegten Bildes. Werke von Filmform können für öffentliche Vorführungen und Ausstellungen sowie für Bildungszwecke gemietet werden. Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Vertriebskatalog unter www.filmform.com. Filmform wird vom schwedischen Ministerium für Kultur durch den Kunstförderausschuss und den schwedischen Kulturrat unterstützt.

Dieses Programm spiegelt die breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen und Methoden wider, die unter den neuen Werken im Verleihkatalog von Filmform zu finden sind. Es beginnt mit dem kürzlich entdeckten und neu restaurierten Film Velocipeden Union – diese Formstudie wurde innerhalb des Künstlernetzwerks Filmligan produziert, das in den frühen 1960er Jahren in Südschweden aktiv war. Ein sehr geschätztes Stück in dem fortlaufenden Puzzle, das die Geschichte des schwedischen Experimentalfilms darstellt. Nach diesem auf die Neue Sachlichkeit bezogenen Porträt eines Fahrrads, nehmen wir an politischen Aktionen und Therapiesitzungen teil, die mit einer Wärmebildkamera dokumentiert wurden. In einem Tehaterstück, das im schwedischen Exil geschrieben und nie realisiert wurde, gehen wir dann erneut auf die Verbindung zwischen Bertolt Brecht und Peter Weiss ein. Das Programm wird fortgesetzt mit einer performancebasierten Arbeit in einer Küche, einem Besucher*innenauge im Hafen des marokkanischen Essaouira und einem Porträt der Frau eines Botschafters durch die Enthüllung verwickelter Machtverhältnisse. In der letzten Arbeit sind wir eingeladen, den Klanglandschaften wandernder Steine in der kalifornischen Wüste zu lauschen. Was zunächst wie tote Materie erscheint, erwacht vor unseren Augen zum Leben.