Die Beziehung zwischen Mensch und Erde wird im Programm aus der Perspektive der
Materialität der Böden und der Steine betrachtet. Aus einer posthumanistischen Sicht, die alle
Materie als lebende Entität versteht, werden Steine und Berge in einem Versuch, das
anthropozentrische Denken in Frage zu stellen, zu Wort kommen. Auch menschliche Durchdringungen
in die geologischen Schichten der Erdkruste werden unter Aspekten des Ingenieur*innenwesens, der
Technik und Kultur beobachtet. Zuletzt präsentiert sich der unterirdische Raum als Bühne für
spekulative Narrative einer Zukunft, bevor sie wieder zu Ruinen wird. (Maria Morata)
Der Film verkörpert die Suche nach der Wahrheit und den menschlichen Existenzbedingungen, während er reflektiert, wie die Künstlerin die Wüste wahrnimmt. Mit Hilfe von hochauflösenden Kontaktmikrophonen verwandelt EAR TO THE GROUND die Schwingungen der wandernden Steine dieser verlassenen Landschaft zu lebendigen Geräuschen.… >>>
Der Film handelt von Bergflüssen in einer bestimmten Region Japans. Inspiriert von Kafkas „Der Ausflug ins Gebirge“ fragt der Filmmacher wie sich „Mehr-als-der-Mensch“-Entitäten gleichberechtigt in politische Gefüge der Gemeinsamkeit und Solidarität integrieren lassen. Kann sich der „mehr-als-der-menschliche“- Subalterne artikulieren, oder muss für ihn gesprochen werden? Im Film werden Passagen aus Kafkas Geschichte über die Bilder gelegt, auf die sie sich direkt beziehen könnten. Im Ergebnis ergibt sich eine unerwartete ökologische Interpretation. Die Berge wandeln sich vom Objekt zum Subjekt; die Insekten, Pflanzen, Flüsse und der Sand lesen laut Kafka.… >>>
„Vor einiger Zeit wurde mir ein Atelieraufenthalt in Ost-London gewährt. Dort lebte und arbeitete ich im Bow Quarter - einem ehemaligen Fabrikgelände, das in eine luxuriöse Gated Community umgewandelt wurde. Auf den ersten Blick schien es sehr reizvoll zu sein, dort zu leben, aber je länger ich darüber nachdachte, desto mehr begann ich, diese Art des abgegrenzten Lebens als eine Metapher für Dinge zu sehen, die in meinem Privatleben geschehen – sowie für soziale und politische Tendenzen in Großbritannien, Europa und dem Rest der Welt.“… >>>
ED OF SUBTERRA porträtiert Edward Peden, Inhaber des Schlosses Subterra, einem etwa 1300 Quadratmeter großen früheren Raketensilo in Eskridge, Kansas. Vor mehr als zwanzig Jahren hatte Ed die Räumlichkeiten circa sechs Meter unter der Erdoberfläche bezogen und daraus ein Heim und einen Rückzugsort gemacht. Vor drei Jahren erlitt Ed einen Schlaganfall, weshalb er Subterra wahrscheinlich verkaufen und an die Oberfläche zurückkehren muss. Seine Frau Dianna, mit der er alles aufbaute, war schon vor einigen Jahren in ihre Heimat Topeka zurückgezogen. Ed entschied sich damals dazu, in seinem Schloss zu bleiben.… >>>
Gefilmt in den unendlichen Weiten und den düsteren Läufen der Wookey Hole-Höhlen in Somerset beschwört der Film futuristische Wesen aus den tiefsten Tiefen der Erde. In dieser Tiefenzeit aus Millionen Jahren alten Kammern, einst reich an Überresten alter Zivilisationen, wird eine unterirdische Zukunft vorhergesagt, bewohnt von einer Spezies, die aus den Trümmern unserer Umweltpolitik entstand. Der dritte Teil aus der filmischen Trilogie spekulativer Fiktion mit Texten von Mark von Schlegell.… >>>